Oracle Senior IT

Viele Daten - wenig Nutzen

Mangelware Datenanalytiker

08.12.2011
Von 
Dr. Klaus Manhart hat an der LMU München Logik/Wissenschaftstheorie studiert. Seit 1999 ist er freier Fachautor für IT und Wissenschaft und seit 2005 Lehrbeauftragter an der Uni München für Computersimulation. Schwerpunkte im Bereich IT-Journalismus sind Internet, Business-Computing, Linux und Mobilanwendungen.
Unternehmen weltweit verfügen nicht über die notwendigen Fähigkeiten, um einen wirtschaftlichen Nutzen aus der Analyse von Big Data Beständen zu ziehen. Vor allem fehlen laut einer aktuellen EMC-Studie Experten zur Datenanalyse.
Angehende Informatiker sind laut Studie die beste Quelle für Daten Scientists.
Angehende Informatiker sind laut Studie die beste Quelle für Daten Scientists.
Foto: EMC

Nur ein Drittel aller Unternehmen kann neue Daten tatsächlich nutzen, um Geschäftsentscheidungen zu treffen, Wettbewerbsvorteile zu erreichen, die Produktivität zu steigern oder neue Erkenntnisse über ihre Kunden zu gewinnen. Das ist ein Ergebnis einer EMC-Befragung von 500 Data Science Experten in China, Deutschland, Frankreich, Indien, dem Vereinigten Königreich und den Vereinigten Staaten.

Der Hintergrund: Unternehmen sind zunehmend mit steigenden Datenmengen konfrontiert. Zum Datenwachstum tragen neben sozialen Netzwerken unter anderem mobile Datenerfassungsmöglichkeiten sowie Daten aus Überwachungssystemen, medizinischer Bildgebung und auch intelligenten Versorgungsnetzen bei. Die Studie belegt, dass die starke Zunahme digitaler Datenbestände in Verbindung mit neuen Analyse-Tools ebenso stark wachsende Möglichkeiten schafft, neue Umsätze und Erkenntnisse aus diesen Daten zu generieren. Durch diese Entwicklung ist der Bedarf an Data Scientists stark angewachsen. Gegenwärtig übersteigt dieser Bedarf aber bei weitem das Angebot an verfügbaren Experten auf dem Arbeitsmarkt.

Aktivitäten von Datenanalysten: Big Data erfordern einen höheren Zeitaufwand als normale Daten.
Aktivitäten von Datenanalysten: Big Data erfordern einen höheren Zeitaufwand als normale Daten.
Foto: EMC

"Wir leben in einer datengetriebenen Welt. Das effiziente Funktionieren von Unternehmen in allen Branchen hängt immer stärker von der effektiven Nutzung großer Datenmengen ab", sagt Andreas Weigend, Ph.D., Leiter des Social Data Lab an der Universität Stanford und ehemaliger Chief Scientist bei Amazon.com. "Der sinnvolle Einsatz von Big Data basiert auf der richtigen Kombination aus den Tools, Fähigkeiten und - noch wichtiger - der Grundeinstellung, Daten als den neuen "Treibstoff" anzusehen, der ein Unternehmen bewegen kann. Unglücklicherweise hat sich die Technik schneller entwickelt als die Fähigkeiten der Mitarbeiter, sie sinnvoll einzusetzen. Unternehmen aller Branchen müssen sich an diese neue Realität anpassen oder sie werden verschwinden."