Open-Source- und Linux-Rückblick für KW 47

Linux dominiert weiterhin die Supercomputer

25.11.2014
Von 
Jürgen Donauer war als Systemadministrator zunächst für Informix und später IBM tätig. Dann verschlug es ihn in das Rechenzentrum von Media-Saturn. Dort kümmerte er sich mitunter um die Webserver, Datenbankanbindungen und den Online-Shop. Anschließend war er als Redakteur im Bereich Linux für TecChannel tätig.
Linux ist mit Abstand das meistgenutzte Betriebssystem auf den Top-500-Supercomputern. Diesen Bereich dominiert das Open-Source-Betriebssystem.

Die COMPUTERWOCHE zeigt die wichtigsten Informationen zu Open-Source und Linux in Kalenderwoche 47. Beta-Preview von SUSE Storage ist verfügbar.

Mozilla Firefox 34 verschoben und Umstieg auf Yahoo! in den USA. Univention Corporate Server (UCS) 4.0 ist ausgegeben. WhatsApp-Mitgründer spendet eine Million US-Dollar an FreeBSD.

Linux mit Abstand Nummer Eins bei den Top-500-Supercomputern

485 Supercomputer in den Top-500 laufen mit Linux. Das ist ein Anteil von 97 Prozent. Seit Nomvemer 2009 konnte das Open-Source-Betriebssystem in diesem Bereich seine Vormachtstellung von 89,6 um fast acht Prozent ausbauen. Insgesamt werden mit Linux 22.851.693 Kerne angetrieben und die Gesamtleistung liegt bei über 300 Millionen GFlops. UNIX ist auf 13 der Supercomputer installiert. Windows schafft es lediglich auf ein System. Der verbliebene Platz geht an ein BSD-basiertes Betriebssystem

Beta-Vorschau von SUSE Storage

Interessierte Unternehmen können ab sofort eine Beta-Vorschau von SUSE Storage unter die Lupe nehmen. Das Storage-System basiert auf der Firefly-Version von Ceph. Es handelt sich bei SUSE Storage um eine selbstheilende, selbstmanagende und verteilte Storage-Lösung, die sich mit günstigen Festplatten-Arrays von der Stange realisieren lässt. Einer Studie von Gartner zufolge, werden Open-Source-Storage-Lösungen im Jahre 2018 20 Prozent an Marktanteil haben. Somit sei das eine legitime Alternative für Unternehmen. SUSE Storage soll in der ersten Jahreshälfte 2015 das Licht der Welt erblicken. Sie finden weitere Details hier. Wer testen will, möchte sich an seinen SUSE-Repräsentaten wenden.

Mozilla Firefox 34 verschoben

Eine neue Version von Mozilla Firefox gibt es in der Regel alle sechs Wochen. Allerdings muss das Entwickler-Team einige Probleme in Firefox 33 adressieren und verschiebt deswegen Version 34 um eine Woche. Somit erscheint die neue Version des Open-Source-Browsers nicht wie geplant am 25. November 2014, sondern am 2. Dezember. Das betrifft auch die Android- und ESR-Versionen. Weiterhin ist ab sofort die Suchmaschine Yahoo! der Standard für Firefox in den USA. Das hat Chris Beard angekündigt. Yahoo! wird DNT (Do Not Track) für Firefox unterstützen. Google, Bing, DuckDuckGo, eBay, Amazon, Twitter und Wikipedia wird es weiterhin als Alternativen geben. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Spekulationen für so einen Schritt, da Mozilla zu sehr von Google abhängig ist. Man will sich offensichtlich etwas mehr Unabhängigkeit verschaffen. In Russland wird Yandex Search und China Baidu als Standardsuchmaschine eingesetzt.

Univention Corporate Server (UCS) 4.0

Univention hat seine Lösung UCS als Version 4.0 zur Verfügung gestellt. Das Design und die Nutzerführung wurden komplett überarbeitet und optimiert. Weiterhin gibt es eine Komponente zum Management virtueller Maschinen, mit der sich nun auch auf OpenStack-basierende Cloud-Ressourcen und Amazon EC2-Cloud-Umgebungen verwalten lassen. Das App-Center wurde in Univention Corporate Server 4.0 aufgewertet. Es dient nun als zentrals Oberfläche zur Administration aller Anwendungen, die auf den Systemen einer Domäne aktiviert sind. Sie können UCS 4.0 kostenlos als ISO-Abbild oder VM-Image herunterladen. Für den persönlichen Gebrauch ist die Univention Corporate Server frei.

Eine Million für FreeBSD

Foundation Die FreeBSD Foundation freut sich über eine großzügige Spende von einer Million US-Dollar. Sie kommt von Jan Koum. Er ist CEO und Mitgründer von WhatsApp. Es handelt sich dabei um die größte Einzelspende, die FreeBSD seit der Gründung vonr 15 Jahren erhalten hat. Jan Koum begründet die Spende, dass ihm FreeBSD aus der Armut geholfen hat. Nur deswegen habe er damals eine Arbeitsstelle bei Yahoo! bekommen und die WhatsApp-Server würden auch heute noch mit FreeBSD laufen.