Kurs lehrt Innovations-Management

03.05.2005
Am 10. Juni beginnt zum ersten Mal der Studiengang zum "Executive Master in Business Innovation" an der European Business School. Das Programm ist für jüngere Führungskräfte gedacht.

„Nicht schon wieder ein MBA-Programm mit USA-Aufenthalt“, war die Meinung vieler Manager, die zu Beginn des neuen Programms der European Business School (EBS) aus Oestrich-Winkel befragt wurden. Mit maximal 25 Teilnehmern soll ein neu konzipiertes Wei-terbildungsprogramm „Executive Master in Business Innovation“ (EMBI) im Juni beginnen.

Die Neugestaltung des Curriculums folgt den gleichen Regeln, die den Teilnehmern später im Kurs vermittelt werden. „Eine Innovation fängt immer mit einer Idee an“, erklärte Programmdirektor Peter Russo. Deshalb steht am Anfang des Produktzyklus die Marktforschung. Die Untersuchung vor der konkreten Entwicklung des EMBI-Kurses zeigte unter anderem, dass der asiatische Markt für deutsche Unternehmen sehr wichtig ist. „Durch die Kaufkraftsteigerung in Asien rechnen deutsche Firmen mit einem großen Absatzpotenzial“, erklärte Russo die Entscheidung für einen Aufenthalt der EMBI-Studenten in Asien und nicht in den USA.

Eine Woche lang werden die Teilnehmer in einem Study-Abroad-Modul an der Singapore Management University Eintrittsstrategien für asiatische Märkte und interkulturelle Kompetenzen lernen. Ferner sollte das Programm, das in gleichen Teilen in Englisch und Deutsch stattfindet, einen konkreten Nutzen für das Unternehmen, aus dem die Führungskräfte stammen, haben. Diesem Wunsch wird der EMBI mittels „Living-Cases“ gerecht, in welche Aufgaben aus dem eigenen Unternehmen in das Programm hineingetragen werden. Damit die Praxisorientierung in jedem Fall gewährleistet sei, werde jedes der neun Module, die insgesamt 60 Tage umfassen, von einem wissenschaftlichen Ansprechpartner in Verbindung mit einem Mentor aus einem Unternehmen geleitet, informierte Russo.

Zunächst müssten sich die Studenten klar machen, was eine Innovation ist. Russo: „Innovation ist die schöpferische Zerstörung des Alten.“ Doch gerade im Servicebereich darf der Begriff nicht zu eng ausgelegt werden. Eine Idee gilt dann schon als neu, wenn die Zielgruppe oder der Markt neu ist. Im ersten Teil des Aufbaustudiums lernen die Teilnehmer, innovative Ideen zu entwickeln, in einem zweiten Schritt wird der Fokus darauf gelegt, neue Produkte und Services zu vermarkten. Anschließend soll es um die Markteinführung der Innovation gehen. Der „menschliche Part“ - das bedeutet für Russo die personellen Einflüsse der Kursteilnehmer - runde das Programm ab. Die Teilnehmer sollten mindestens fünf Jahre Berufs- und erste Führungserfahrung haben und sonst einen möglichst heterogenen Hintergrund aufweisen.