JSR-248 MSA: Über-Standard mit Schirmchen

27.03.2007
Im JSR-248 "Mobile Service Architecture" fasst die mobile Industrie alle gebräuchlichen Specification Requests der mobilen Java-Welt zusammen. Das Resultat dieser heroischen Herausforderung wird von Sony Ericsson erstmals beim neuen HSDPA-Folder Z750i aufgegriffen.

Wer Spiele oder Anwendungen für Handys entwickelt, hat es nicht immer leicht. Welches Gerät kann mit welchen Technologien umgehen? Kann man aus Java heraus Bluetooth ansteuern oder aufs Telefonbuch zugreifen? Im Laufe der Weiterentwicklung der Basisplattform MIDP wucherte die Technologie im Laufe der letzten drei Jahre nahezu ungesteuert vor sich hin und wurde mit sogenannten "JSRs", den "Java Specification Requests" um neue Funktionalität erweitert. Zwar kann man als Entwickler davon ausgehen, dass die meisten populären Handys mit den wichtigsten JSR-Erweiterungen umgehen können, aber man bewegte sich auf sehr dünnem Eis, wenn man von der Plattformunabhängigkeit seiner Programme sprechen wollte.

Seit über einem Jahr arbeiten daher nahezu alle Global Player der Mobifunkindustrie an einem Specification Request, der den Wildwuchs unter einen Hut bringen soll. Im Dezember 2006 war es soweit: der JSR-248 mit dem einprägsameren Namen "Mobile Service Architecture" (MSA) wurde finalisiert.

Bis heute war es nur eine Frage der Zeit, bis ein Hersteller ihn in ein massentaugliches Modell integriert. Den Anfang macht Sony Ericsson mit seinem ersten HSDPA-Phone Z750i. Sony Ericsson nutzt den JSR-248, der auch als "Umbrella Standard" bekannt ist, in seiner Java-Implementierung JP-8.