JSR-248 MSA: Über-Standard mit Schirmchen

27.03.2007

JSR-248 definiert keine neuen APIs, sondern beschränkt sich zunächst auf die Zusammenfassung altbekannter Funktionalität und definiert klare Verhaltensregeln für die Nutzung der eingebetteten Sub-JSRs. So fasst der auf der CLDC (JSR-139) und dem MIDP2.0 (JSR-118) basierende Umbrella Standard folgende bisher einzeln gehandhabte JRSs zusammen:

JSR-184 (Mobile 3D Graphics API) in Version 1.1JSR-179 (Location API) für lokalisierte DiensteJSR-177 (SATSA) für Sicherheitsfunktionen und ZertifikatsverwaltungJSR-180 (SIP API) fürs Session Initiated Protocol, das beispielsweise VoIP-Anwendungen ermöglichtJSR-211 (Content Handler API) für die Verwaltung von Applikationen, mit denen sich bestimmte MIME-Typen öffnen lassenJSR-226 (Scalable 2D Vector Graphics) für die Darstellung von SVGtiny-InhaltenJSR-229 (Payment API)JSR-238 (Internationalization API) für die Lokalisierung von Java-ApplikationenJSR-205 (Messaging)JSR-172 (Web Services)JSR-135 (Mobile Media)JSR-82 (Bluetooth)JSR-75 (File&PIM) Alleine sieben dieser APIs gewinnen zukünftige auf der JP-8 Virtual Machine basierende Sony Ericsson-Handys hinzu. Darüber hinaus können Entwickler, die Programme und Spiele für diese herstellerspezifische Plattform schreiben wollen, auch auf zwei weitere JSRs zugreifen, die insbesondere den Fun-Sektor bereichern. Zum einen handelt es sich um den JSR-239 (Java Bindings for OpenGL ES), mit dem man eine Schnittstelle für den Zugriff auf native OpenGL-Befehle bekommt, um aufwändige 3D-Games für Handys zu entwickeln, sofern sie über einen entspechenden Grafikchipsatz (wie NVidias GoForce 5500) verfügen. Zum anderen um den brandneuen JSR-256 (Mobile Sensor API), mit dem sich im Handy verbaute Bewegungssensoren ausmessen lassen. Neben Konsequenzen für die Bedienlogik eines Telefons impliziert das natürlich auch eine Kampfansage ans iPhone, das unter anderem mit solchen Kernmerkmalen aufwarten wird.

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