Online-Handel

Jedem Händler sein Web-Shop

15.12.2010
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Kundenansprüche wechseln schnell

Ausgewählte Web-Shop-Systeme für Enterprise-Kunden im Überblick.
Ausgewählte Web-Shop-Systeme für Enterprise-Kunden im Überblick.
Foto: Wyllie

Kein technisches Know-How, niedrige Anfangsinvestitionen, schnelle Implementierung: Miet-Shops bieten zunächst viel Komfort. Doch dieser ist nicht umsonst. Bezahlt wird es mit Einschränkungen in der Erweiterbarkeit und Integrationsfähigkeit des Systems. Online-Händler, die sich in einem Markt behaupten wollen, der einem ständigen Wandeln unterliegt, müssen ihre Webshop-Systeme zügig an den Trends der Branche anpassen können.

Denn die gestiegenen Erwartungen der Online-Kunden in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Funktionalität, Service und Support zwingen Unternehmen verstärkt dazu, sich vom Wettbewerb zu differenzieren - etwa durch die Implementierung einzigartiger, innovativer Features oder durch die IT-gestützte Optimierung der Geschäftsprozesse, die einen Mehrwert für den Kunden erzeugen können. Dies erfordert den Einsatz flexibler Lösungen, die sich bei Bedarf erweitern lassen.

M-Commerce: Der Online-Handel von Morgen

Um sich im Web zu unterscheiden, so Riezler, wird die Darstellung des Produkts immer wichtiger. "Zahlreiche Händler setzten beispielsweise auf Zoom-Image-Server, die das Produktbild über verschiedene Stufen vergrößern”. Wer seine Waren im großen Stil online verkaufen möchte, darf solche Trends nicht außer Acht lassen. Weitere wichtigen Trends im Funktionsumfang betreffen die Bereiche Mobile-Shopping, Live-Shopping und Community-Features. "Heute stehen wir am Beginn einer Mobile-Commerce-Ära, in der das mobile Endgerät zum Shopping-Faktor wird. Dank iPad und Smartphone gibt es bereits heute eine relevante Zahl von mobilen Shoppern” erläutert Henner Heistermann, Geschäftsführer der ShopStrategen E-Commerce Beratung aus Hamburg. Auch die Integration von Online-Shops in Soziale Netzwerke und die Vernetzung von Shops seien heute relevante Themen, die bei der Auswahl eine Rolle spielten.

Henner Heistermann, ShopStrategen E-Commerce Beratung: "Bei SaaS sind die Möglichkeiten der Einflussnahme häufig beschränkt."
Henner Heistermann, ShopStrategen E-Commerce Beratung: "Bei SaaS sind die Möglichkeiten der Einflussnahme häufig beschränkt."
Foto: ShopStrategen

"Bei SaaS sind die Möglichkeiten der Einflussnahme häufig beschränkt. Shops im Lizenzmodell können dagegen häufig nach Belieben an die eigenen Anforderungen angepasst und erweitert werden” meint Heistermann. Highend-Systeme sind zumeist modular aufgebaut und verfügen über zahlreiche Funktionen und Schnittstellen. Der Kunde ist in der Lage, das System nach eigenen Wünschen zu konfigurieren. Wie Weisheit erläutert, hat diese Flexibilität aber auch ihren Preis: "Nachteilig kann sich bei einem Kauf-Shop auswirken, dass für Updates Zusatzkosten anfallen oder eine Erweiterung um spezielle Funktionen oft mit Extrakosten verbunden ist”.