Online-Handel

Jedem Händler sein Web-Shop

15.12.2010
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.
Ob mieten oder kaufen, ob Open Source oder Closed Source – das Angebot an Tools für die Verkaufsabwicklung ist reichhaltig.
Der Online-Handel blüht. Der Bitkom erwartet enorme Zuwachsraten.
Der Online-Handel blüht. Der Bitkom erwartet enorme Zuwachsraten.
Foto: Bitkom

Die Geschäfte im Internet blühen. Im Jahr 2010 werden laut Bitkom-Prognose Waren und Dienste im Wert von 781 Milliarden Euro im Web verkauft, 2006 waren es 438 Milliarden Euro. Doch wer die Chancen des E-Commerce nutzen möchte, muss viele Herausforderungen meistern: von der rechtssicheren Gestaltung des Angebots über die Festlegung der Zahlungs- und Versandkonditio- nen sowie die richtigen Vertriebs- und Marketing-Strategien bis hin zum Umgang mit Reklamationen, offenen Forderungen und Betrügern. Vor allem aber mit der Auswahl und Implementierung eines geeigneten Webshop-Systems tun sich viele Firmen am Anfang schwer.

Überfluteter Markt

Foto: Fotolia/styleuneed

Das Angebot an Webshop-Lösungen ist groß und unübersichtlich. Schätzungen zufolge soll es derzeit über 1000 Produkte am Markt geben. Die Angebotspalette reicht von klassischer Lizenzsoftware für jeden Anspruch, über moderne Mietlösungen, die schnell einsatzbereit sind, bis hin zu bewährten Open-Source-Systemen, die sich nach Belieben anpassen und erweitern lassen. In ihrer funktionellen Grundausstattung gibt es unter den Produkten keine großen Unterschiede. Sie alle bieten zum einen ein Back-End-System, mit dem die Artikel verwaltet werden können. Zudem unterstützen sie eine oder mehrere Online-Zahlungsmethoden und ermöglichen den Import / Export von Daten zumindest per Excel-Datei. Zum anderen verfügen sie über ein Front-End, das an das Corporate Design jedes Shop-Betreibers mehr oder weniger angepasst werden kann. Intuitiv und einfach zu bedienen sind sie sowieso alle - wenn man den Herstellern Glauben schenkt. Um eine fundierte Entscheidung zu treffen, sind also andere Faktoren in Betracht zu ziehen.