ITK-Vertrieb, du hast es schwer

11.05.2006
Vertriebsbeauftragte in der deutschen ITK-Branche stehen vor großen Herausforderungen. In vielen Fällen sind sie mit Kunden konfrontiert, die ihren Einkauf nur noch über die internationale Zentrale steuern. Oder sie sollen ein CRM-System nutzen, das ihnen viel zu kompliziert und schwerfällig ist.

Ständig veränderte Anforderungen setzen den Vertriebsbeauftragten in ITK-Unternehmen zu. Nach Meinung von Michael Laurim, geschäftsführender Partner des auf Vertriebsfragen fokussierten Beratungshauses mpc GmbH, fehlt es an verlässlichen Informationen über die Zustände am Point of Sales (siehe: Nachhilfe für überforderten ITK-Vertrieb). Er initiierte im vergangenen Jahr mit Unterstützung des Branchenverbands Bitkom den "Deutschen Vertriebs Performance Index" (dvpi). Diesem liegt eine Umfrage unter 342 Sales-Mitarbeitern zugrunde, darunter Vertriebsbeauftragte (42 Prozent), Key-Account-Manager (32) und Vertriebsleiter (19).

Die Studie zeigt, dass sich die durchschnittlichen Vertriebszyklen deutlich verlängert haben und inzwischen bei neun Monaten angekommen sind (siehe: Anwender prüfen IT-Aufträge vor Vergabe immer intensiver). Da gleichzeitig die betriebswirtschaftlichen Ziele in immer kürzeren Zyklen vorgegeben werden - auf Monats-, Quartals- und Jahresebene - ist in manchen Sales-Abteilungen der Frust zum Dauerzustand geworden. Auf die Forecast-Systeme ist immer weniger Verlass, gleichzeitig führen die erfolgsabhängigen Vergütungsmodelle dazu, dass die Vertriebsmitarbeiter ihre Gehälter immer schlechter kalkulieren können.