IT-Überwachung: Zehn Gründe, warum Anwender paranoid sein sollten

30.08.2007

9. Das WLAN – offen wie ein Scheunentor

Jeder, der eine sichere Wi-Fi-Verbindung ins Internet besitzt, kann sich glücklich schätzen. Aber schon Ihre Nachbarn haben da vielleicht ein Problem. Wie der Interessensverband der "Wi-Fi Alliance" im Oktober 2006 mitteilte, sind drei von zehn drahtlosen Heimnetzwerken unsicher. Überraschender ist, dass jedes vierte Unternehmens-WLAN völlig ungesichert ist, wie RSA, die Sicherheitsabteilung des Softwarehauses EMC, in einer Untersuchung im Mai 2006 herausfand.

Die RSA-Studie förderte auch die Erkenntnis zu Tage, dass 20 bis 30 Prozent der WLAN-Access Points in den Großstädten als administrative Einwahlkennung die Daten nutzen, die ab Werk voreingestellt sind. Mit diesem Wissen kann jeder Anwender in Reichweite des Zugangsknotens ohne Probleme in die Bedienoberflächen der Geräte eindringen und Sicherheitseinstellungen verändern, die Internetverbindung für Porno-Downloads missbrauchen, massenhaft Spam versenden oder in den freigegebenen Ordnern der eingewählten Rechner herumschnüffeln.

Daher ist es alles andere als ratsam, offene Drathlos-Netze zu nutzen. Ob am Flughafen oder Bahnhof, die Gefahr eines Datenverlustes oder Hacker-Angriffs lauert überall.

Fazit: Schützen Sie Ihr Wi-Fi-Netz. Nutzen Sie zugangsoffene Netzwerke nur mit End-to-End-Verschlüsselung, zumindest beim Umgang mit sensiblen Daten.

Punkte auf der Paranoia-Skala: 2,5