IT trotzt dem Spardiktat

03.09.2002
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Diesen Ausführungen schloss sich Günter Köster, CIO der Dynamit Nobel AG, Troisdorf, an: In seinem Vortrag über „Activity-based (IT-) Business“ verwahrte er sich gegen eine pauschale Reduzierung der IT-Kosten, befürwortete aber „Fitnessprogramme“, die „nicht nur in wirtschaftlich schwierigen Situationen“ einen Sinn ergäben.

Warnung vor isolierten Betrachtungen

Verringern ließen sich unter anderem die Personal- und Prozesskosten beispielsweise durch Aufbrechen, Vereinfachen und Verkürzen von Prozessen und Abläufen - bei gleichzeitiger Reduzierung der manuellen Arbeit, einmaliges Erfassen von Daten („IT in Echtzeit“), ständigen Informationsaustausch mit den internen Kunden sowie Identifizieren und Einführen von „Best Practices“ im gesamten Unternehmen. Köster warnte hierbei vor isolierten Betrachtungen. „Prozesszusammenhänge müssen vollständig analysiert, organisiert und ergebniswirksam optimiert werden.

IT-Kosten-Gipfel „Unser Ziel war es, Anwender, Berater und Anbieter an einen Tisch zu bringen.“ Mit diesen Worten begrüßte Heinrich Seeger, Chefredakteur der CW-Schwesterpublikation „CIO“, die Teilnehmer an der ersten „CIO-Matinee“ unter dem Titel: „IT-Kosten im Griff“. Die Veranstaltung wird am 12. September in Köln und am 18. September in München wiederholt.

Darüber hinaus legte der IT-Manager den Zuhörern ans Herz, die IT nach den Unternehmensplänen auszurichten („agieren, nicht reagieren müssen“), die Kernkompetenzen zu strukturieren und prozessorientiert zu unterstützen. Die übrigen Aufgaben sollten nach Möglichkeit ausgelagert werden, um die Effizienz zu steigern. Wichtig sei ferner, Leistungen und Prozesse aufzugeben, die keinen Beitrag zur Wertschöpfung leisten, das IT-Controlling auch als „Verkaufsinstrument“ zu nutzen, „Service Value Agreements“ zu entwickeln, die den Stellenwert der IT im Unternehmen festigen und kein Projekt anzufassen, das sich nicht spätestens in einem Jahr amortisiert hat - mit Ausnahme von „strategischen Programmen“ wie Knowledge-Management.

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