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IT-Ausgaben bleiben auf dem Niveau von 2001

06.02.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Knapp die Hälfte (47 Prozent) der großen US-Unternehmen wollen in diesem Jahr die gleiche Summe für IT-Anschaffungen ausgeben wie 2001. Rund 25 Prozent rechnen mit sinkenden Investitionen und 27 Prozent mit steigenden Ausgaben. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Investment-Bank Goldman Sachs, die IT-Leiter in 100 US-Unternehmen mit einem Jahresumsatz von mindestens einer Milliarde Dollar befragt hat. "Die meisten IT-Manager gehen davon aus, dass die traditionellen IT-Marktführer von ihren Anschaffungen profitieren werden", erklärte ein Goldman-Sachs-Analyst. Als Gewinner seien vor allem Cisco Systems, Dell Computer, EMC, IBM und Microsoft genannt worden.

Im Bereich Hardware werden den Befragten zufolge Dell (39 Prozent) und IBM (34 Prozent) Marktanteile gewinnen, während die fusionswilligen Firmen Compaq Computer (40 Prozent) und Hewlett-Packard (32 Prozent) ihrer Meinung nach zu den Verlierern gehören. Rund die Hälfte der IT-Manager wollen in diesem Jahr genauso viel in Laptops und Desktops investieren wie 2001, 38 Prozent haben den Austauschzyklus für ihre PCs verlängert.

Was Software-Neuanschaffungen betrifft, wollen 50 Prozent der Unternehmen mehr Geld in Microsoft-Produkte stecken, 41 Prozent planen höhere Ausgaben für SAP-Anwendungen. Rund 26 Prozent gaben an, in diesem Jahr weniger Geld die Netzwerksoftware von Novell investieren zu wollen.

Investitionsschwerpunkte

Die fünf wichtigsten IT-Investitionsbereiche in diesem Jahr wurden vor allem von den US-Terrorattacken vom 11. September 2001 beeinflusst: Sicherheitssoftware, Datennetzwerklösungen, Datenbanken, Speicheranwendungen und Desaster-Recovery-Lösungen. Die geringste Bedeutung haben für die Befragten unter anderem Linux-Server und Desktop-Upgrades auf Microsofts Windows 2000 oder Windows XP. Mehr als zwei Drittel der von Goldman Sachs interviewten Manager planen keine Ausgaben für Linux-Betriebssysteme. Nur ein Prozent erklärte, dass die Server-Architektur in den kommenden zwei bis drei Jahren auf Linux umgestellt werden soll.

Langfristig rechnen 89 Prozent der befragten IT-Leiter damit, dass ihre Hightech-Ausgaben in den kommenden fünf Jahren insgesamt unter zehn Prozent steigen werden. (ka)