Von Neppern, Schleppern und Bauernfängern

„IT-Anbieter lügen, dass sich die Balken biegen“

25.09.2002

4. Professionelles Projekt-Management: Die Projektsteuerung ist kein „Nebenjob“. Eine Vielzahl von Projekten scheitert nicht an zu hohen funktionalen Anforderungen oder Qualitätsmängeln der Software, sondern an den Folgen miserablen Projekt-Managements: unklare Zielvorgaben, unrealistische Planungen, mangelnde Verfügbarkeit von Ressourcen, nicht funktionierende Eskalationsprozeduren. Ein Vollzeit-Projektleiter mit einschlägigen Erfahrungen und klaren Entscheidungskompetenzen ist hier unerlässlich. Sind solche Erfahrungen noch nicht vorhanden, kann externe Hilfe nützlich sein.

Keep it simple

5. Weniger ist mehr: Gerade ITProjekte im Mittelstand leiden häufig unter dem Problem zu großer Komplexität. Nach dem Motto „Jetzt machen wir schon die Kraftanstrengung eines solch teuren Projekts, nun sollen auch alle Wünsche realisiert werden“ werden Projektziele, Funktionsumfang und Integrationsgrad maximiert. Projektlaufzeit, Projektkosten und das Risiko des Scheiterns steigen damit deutlich. Eine bewusste Reduktion und die Beschränkung auf Anpassungen, kann dem mit Erfolg begegnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

6. Qualitätssicherung und Controlling: Ein wirkungsvolles Risiko-Management, die neutrale Überwachung von fachlicher und technischer Ergebnisqualität, die Koordination eines Projekt-Lenkungsausschusses: Dies und mehr sind die Aufgaben der Projekt-Qualitätssicherung (PQS) - einer Funktion, auf die besonders aufgrund von Ressourcenmangel oft und mit gravierenden Folgen verzichtet wird. Sollen die Projektrisiken reduziert werden, ist die explizite Besetzung dieser Rolle im Projekt jedoch unabdingbar. (bs)

* Matthias Uhrig ist geschäftsführender Gesellschafter der Intargia Managementberatung GmbH in Dreieich bei Frankfurt. (matthias.uhrig@intargia.com)