Infineon plant mobile Chip-Geschäfte

21.10.2002
Von Peter Averkamp

Gerade in Asien oder den USA sind Kundenbesuche meist mit Flugreisen verbunden. Vor dem Start gleicht der Vertriebsmitarbeiter mit dem Notebook die neuesten Chippreise und Verfügbarkeiten ab. Während des Fluges verschafft er sich Detailinformationen über die Absatz- und Umsatzentwicklung bei seinem Kunden. Will dieser beispielsweise ein neues Handy auf den Markt bringen, so kann er dafür eine Materialliste mit allen Infineon-Komponenten anlegen und damit mehrere Komponenten auf einen Schlag planen. Im Verkaufsbüro fließen diese Informationen in das Gesamtplanungssystem und stehen damit auch dem Supply-Chain-Management zur Verfügung.

Lotus Notes ist die Basis für den mobilen Teil von SPT. „Replikation, lokale Datenhaltung und Verschlüsselung erlauben den sicheren mobilen Betrieb auch ohne Netzverbindung“, erläutert Andreas Nau, Projektleiter bei Team4. Ursprünglich basierten die verschiedenen Planungs-Tools im Unternehmen auf Excel und Access. Für SPT nutzt Infineon heute eine zentrale Oracle-Datenbank, die alle Teilnehmer am Planungsprozess entlastet, den Prozess beschleunigt und die Planungsqualität erhöht.

Die Infineon Technologies AG, München, offeriert Halbleiter- und Systemlösungen für Anwendungen in der drahtgebundenen und mobilen Kommunikation, für Sicherheitssysteme und Chipkarten, für die Automobil- und Industrieelektronik sowie Speicherbauelemente. Das Unternehmen ist weltweit tätig und steuert seine Aktivitäten in den USA aus San Jose, Kalifornien, im asiatisch-pazifischen Raum aus Singapur und in Japan aus Tokio. Mit rund 33.800 Mitarbeitern erzielte der Hersteller im Geschäftsjahr 2001 (Ende: 30. September) einen Umsatz von 5,67 Milliarden Euro.

SPT liefert dem Chiphersteller die Kennzahlen für die Planung des künftigen Chip-Bedarfs und der Produktionsmengen. Das System verwaltet sämtliche Kunden/Produkt-Kombinationen, die ständig gepflegt werden und mobil zur Verfügung stehen müssen. „Als strategisches Tool unterstützt SPT die Planung über Abnahmeverträge wie auch die Hochrechnung historischer Abnahmen bei Infineon“, erklärt Hans-Werner Schroer, Leiter IT Kompetenzzenter bei Infineon. Die Anforderungen an das System beschreibt er so:

Vollständig mobiler Einsatz beim Kunden vor Ort und unterwegs,

unternehmensweite Zusammenführung von Daten auf unterschiedlichsten Ebenen: Kunden, Produkte, Regionen, Länder,