IFA: Aussteller zum Messeauftakt zufrieden

04.09.2006

ARD und ZDF lehnen eine Satellitengebühr für den Programmempfang ab, wie sie einige Free-TV-Sender planen. Öffentlich-rechtliche Programme in Deutschland seien ein Kulturgut, das jedem Bürger auch in Zukunft ohne Beschränkungen offen stehen müsse, sagte der Vorsitzende des Digitalausschusses von ARD und ZDF, SR-Intendant Fritz Raff. Die Digitalisierung dürfe nicht als "Mautsystem für rein wirtschaftliche Interessen missbraucht werden". Laut Plänen der Sendergruppen RTL und MTV sollen Haushalte mit Satellitenempfang von 2007 an etwa 3,50 Euro pro Monat an den Satellitenbetreiber zahlen, wenn sie das digitale Angebot sehen möchten. Eine Zustimmung der Kartellbehörden für das Vorhaben steht noch aus.

Simple Bedienbarkeit und einfacher Zugang zu digitalen Inhalten gehören heute nach Meinung von Stephen DiFranco, Manager beim Chiphersteller AMD, zu den vordringlichsten Herausforderungen der Unterhaltungselektronik-Industrie. Das fange bereits bei der Fernbedienung an. Auch digitale Unterhaltung wie Musik und Filme müssten von den Inhalte-Anbieter weitaus einfacher zugänglich gemacht werden, als es heute der Fall ist, sagte DiFranco auf der IFA. Internetportalbetreiber wie Yahoo" hätten mit ihren Angeboten bereits einen richtigen Weg eingeschlagen. Der wichtigste Part für die Realisierung der vernetzten Heimunterhaltung komme heute den Inhalteanbietern zu, nicht der Technologie-Branche. (dpa/tc)