Traditionell ist DB2 auf Mainframes zu Hause. Neben den Versionen für S/390 und AS/400 gibt es seit rund einem Jahr mit DB2 UDB (Universal Database) eine gemeinsame Codebasis für Unix- und PC-Systeme. Die aktuelle Version 5.2 unterstützt HP-UX, AIX, OS/2, Windows 98 und NT sowie SCO Unixware 7 und Sun Solaris. Zum Jahresende ist außerdem eine Variante für Linux angekündigt. Janet Perna, IBM General Manager Database Management, verspricht die Developer Edition kostenlos zum Download anzubieten. Die Linux-Version ist Teil einer Initiative, die DB2 in Universitäten bekannter machen soll.
Die Vielfalt der Plattformen verwischt jedoch die Anteile. Aktuell rekrutieren sich nach IBM-Angaben immerhin 85 Prozent der Umsätze aus dem traditionellen Mainframe-Bereich. Vor vier Jahren waren es noch annähernd 100 Prozent. Aktuell drängt IBM "von oben" in den High-end-Unix-Markt vor. Das ist bislang eine Oracle-Domäne. "Von unten" versucht Microsoft, den neuen SQL Server 7.0 gegen Oracle zu positionieren.
Kampflos will Perna Microsoft den NT-Markt nicht überlassen. Obwohl sie die eigene Verkaufsorganisation in den nächsten beiden Jahren mit rund 1000 neuen Mitarbeitern verdoppeln will, bleibt Windows NT jedoch eine Domäne der Vertriebspartner und unabhängigen Softwarehäuser: "Sie können die Datenbank am unteren Ende des Marktes nur über die Anwendung verkaufen."