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wie sich IBMs Servicestrategie verschiebt;
warum die Servicesparte sich auf Branchenlösungen konzentriert;
welche Rolle der Outsourcing-Bereich künftig spielen wird.
Das Outsourcing-Geschäft verliert innerhalb der IBM-Organisation künftig an Bedeutung, weil das Unternehmen seine auf vertikale Märkte ausgerichteten Aktivitäten verstärkt. Diese Strategie wird vornehmlich von den IT-Beratern in der Unternehmensgruppe Business Consulting Services (BCS) getragen, die wiederum erheblich von den Mitarbeitern der übernommenen Pricewaterhouse Coopers Consulting geprägt wird. "Es sieht so aus, als ob der BCS-Bereich seinen Einfluss innerhalb der gesamten IBM-Organisation geltend macht", umschreibt die Ovum-Analystin Katharina Grimme, Analystin bei Ovum, die Veränderungen bei Global Services.
Spätestens seit der Demission des IBM-Global-Services-Chefs John Joyce Mitte Juli hat sich gezeigt, dass der Konzern vor dem andauernden Kleinkrieg zwischen Consultants und Outsourcing-Mitarbeitern kapituliert und die Integrationspläne von Beratung und Betrieb zumindest auf organisatorischer Ebene ad acta gelegt hat. "Dem integrativen Ansatz ist auf jeden Fall die Dynamik genommen", orakelt Andreas Burau, Research Analyst bei der Meton Group, über die Personalentscheidungen bei IBM. "Man positioniert beide Bereiche künftig bewusst sehr unterschiedlich." In einer Pressemitteilung hatte IBM kürzlich angekündigt, Global-Services-Chef Joyce durch drei Verantwortliche zu ersetzten. Mike Daniels leitet ab sofort den Bereich Strategic Outsourcing. Ginni Rometty übernimmt die Consulting- und Business-Performance-Sparte, und Robert Moffat kümmert sich federführend um alle Services, die den Themenkomplex Supply Chain berühren. Alle drei Manager berichten direkt an Konzernchef Samuel Palmisano.