HR-Outsourcing: Vergleichen lohnt sich

24.07.2003
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Das Marktpotenzial ist bei weitem noch nicht ausgeschöpft: "Es ist durchaus denkbar, dass externe Dienstleister bis zum Jahr 2006 ihren Anteil auf 75 Prozent vom Gesamtmarkt etwa verdoppeln", meint Kunisch. Wachsen wird aber nach wie vor nur das Geschäft mit Abrechnungen, weitergehende Dienste, etwa Schulungs- und Trainingsplanung, Personalentwicklung sowie die Reiseplanung und -abrechnung, dürften auch künftig noch kaum nachgefragt werden. "Hier würden die Dienstleister in Bereiche der unternehmerischen Entscheidung vordringen. Das wollen die Anwender nicht", erläutert Kunisch.

Eine über das reine Abrechnen hinausgehende Auslagerung ist häufig auch deshalb kaum praktikabel, weil die Arbeit in vielen Personalabteilungen noch nicht im ausreichenden Maße durch IT-Verfahren gestützt ist. Alle gängigen Softwarelösungen bieten beispielsweise Funktionen zur Nachfolge- (wer unter den eigenen Mitarbeitern hat das richtige Profil, eine frei gewordene Stelle zu besetzen?) sowie Ausbildungs- und Trainingsplanung - genutzt werden sie laut Strategy-Partners-Erhebung kaum.

Auch Selbstbedienungsfunktionen und die Möglichkeit, Abrechnungen per Internet den an wechselnden Einsatzorten beschäftigten Mitarbeitern zuzustellen und dezentral zu drucken, sind selten implementiert. Einer bereits im Jahr 2001 erstellten und von Strategy Partners zitierten Studie von Pricewaterhouse-Coopers zufolge lassen sich durch konsequenten Einsatz von Softwarelösungen die Kosten in Personalabteilungen um 20 Prozent reduzieren - und zwar ohne Outsourcing.