HP profitiert erneut vom Druckergeschäft

25.05.2004
Von 
Jan-Bernd Meyer betreute als leitender Redakteur Sonderpublikationen und -projekte der COMPUTERWOCHE. Auch für die im Auftrag der Deutschen Messe AG publizierten "CeBIT News" war Meyer zuständig. Inhaltlich betreute er darüber hinaus Hardware- und Green-IT- bzw. Nachhaltigkeitsthemen sowie alles was mit politischen Hintergründen in der ITK-Szene zu tun hat.

Den Großteil des operativen Gewinns von 1,06 Milliarden Dollar steuerte wie gehabt die Printing- und Imaging-Sparte mit 953 Millionen Dollar bei. Die Einnahmen von HPs Cashcow kletterten um elf Prozent auf 6,1 Milliarden Dollar. Die Erlöse mit Printer-Zubehör stiegen um 15 Prozent, angetrieben vom zunehmenden Einsatz von Farbdruckern an Arbeitsplätzen.

Bemerkenswert ist allerdings, dass HP mit seinem absoluten Gewinnträger nunmehr zum zweiten Mal in Folge rückläufige Ergebnisse beim Betriebsergebnis hinnehmen muss. Im Rekordquartal August bis Oktober 2003 konnte HP mit seiner erfolgreichsten Division noch ein operatives Ergebnis von knapp mehr als einer Milliarde Dollar erzielen. Dieser sank in den darauf folgenden Geschäftsquartalen aber kontinuierlich und bewegt sich nunmehr in den Größenordnungen von Ende 2002 und Anfang 2003.

Die Frage ist, wie sich Dells Markteintritt bei Druckern auf das Geschäft von HP auswirken wird. Hatte schon vor Jahren IBM sein Druckergeschäft aufgegeben und Compaq vor der Fusion mit HP nur einen kurzen, knapp ein Jahr dauernden Versuch unternommen, die dominante Position HPs im Printer-Geschäft anzugreifen, so scheint Dell nun mehr Erfolg beschieden zu sein. Der Direktvertreiber konnte innerhalb eines knappen Jahres in den USA einen Marktanteil von zehn Prozent bei Tintenstrahldruckern erkämpfen.

Wenig Profit, aber Fortschritte sind erkennbar

Dells Erfolg im Druckergeschäft könnte für HP gefährlich werden: Immerhin erwirtschaftet Hewlett-Packard über alle Angebotssparten hinweg - also die Drucker-, PC-, Server- und IT-Services-Segmente - 68,8 Prozent des operativen Gewinns ausschließlich mit der Imaging- and Printing-Division. Allerdings hat sich die Abhängigkeit des operativen HP-Gewinns vom Druckersegment zuletzt durchaus signifikant reduziert.

Im PC-Geschäft, in dem sich HP ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Konkurrenten Dell liefert, stiegen die Einnahmen im Jahresvergleich um 17 Prozent auf sechs Milliarden Dollar - das sind 100 Millionen Dollar weniger als in der Sparte Imaging and Printing. Der Betriebsgewinn lag jedoch nur bei 45 Millionen Dollar.