HP: Letzter Auftritt für Alpha

23.01.2003
Von Katharina Friedmann

Eine Wachtumsoption im Alpha-Midrange bietet der ab kommendem März erhältliche „ES80“, mit dem sich HP in erster Linie an Anwender des derzeitigen Mittelklasse-Servers „Alpha ES45“ mit steigendem Bedarf an Rechenkapazität wendet. Der ES80 unterstützt bis zu acht Ein-Gigahertz-Prozessoren und lässt sich mit maximal 32 GB Hauptspeicher (Mitte 2003 auch mit bis zu 64 GB Memory) sowie 64 I/O-Slots ausstatten.

Technische Auffrischung

Am unteren Ende der neuen Alpha-Reihe ist der „ES47“ angesiedelt. Der Server basiert ebenfalls auf Ein-Gigahertz-EV7-Chips und ist in einer Tower-Ausführung mit zwei Prozessoren sowie als Zwei- bis Vier-Wege-Rack-Variante verfügbar. Mit zunächst bis zu acht beziehungsweise 16 GB Memory und maximal 16 respektive 32 I/O-Anschlüssen sollen die Einstiegsmodelle die bestehenden Alpha-Systeme „DS25“ und „ES45“ ergänzen.

Nach Angaben von Rich Marcello, Vice President und General Manager in HPs Alpha Systems Division, werden die jüngsten Systeme, die die Betriebssysteme Tru 64 Unix und Open VMS unterstützen, zu Preisen zwischen 50.000 und rund einer Million Dollar zu haben sein. Gleichzeitig kündigte das Unternehmen neue Versionen der beiden Betriebssysteme an: Open VMS 7.3-2 wird im August dieses Jahres, Version 5.1B von Tru 64 Unix im kommenden Oktober verfügbar sein.

Das Ende kommt 2011

Die Tage der Server-Plattform Alpha sind bekanntlich gezählt. Vor diesem Hintergrund scheint die Markteinführung einer neuen Systemgeneration ein gewagtes Unterfangen. Vor der Abkehr von der knapp zehn Jahre alten Ex-Compaq-Technik zugunsten einer Standardisierung aller HP-Server-Linien auf Intels Itanium will der Konzern der aktuellen EV7-Frischzellenkur im kommenden Jahr noch ein letztes Geschwindigkeits-Upgrade („EV79“) folgen lassen.