Für eine Technik, deren Ende beschlossene Sache ist, zeigt HPs Server-Plattform Alpha erstaunliche Vitalität. Mit der letzten, bislang leistungsfähigsten Systemgeneration hat sich HP noch einmal zu größeren technischen Neuerungen aufgeschwungen: Gemeinsam mit dem jüngsten Alpha-Prozessor EV7 feiert die „Switchless Mesh Architecture“ ihr Debüt. Sie ermöglicht es, die Prozessoren in den aktuellen Zwei- bis 64-Wege-Servern direkt beziehungsweise lediglich über Kabel miteinander zu verbinden. Daraus resultieren laut Hersteller deutlich verbesserte Speicher- und I/O-Bandbreiten, niedrigere Latenzzeiten sowie ungleich höhere Skalierbarkeit als bei den Vorgängermodellen.
Bild: HP/lex
Ebenfalls neu ist das modulare Design der Alpha-Server, die sich aus von allen Modellen nutzbaren Bauteilen zusammensetzen. Letzteres soll Anwendern erlauben, von kleineren Systemen flexibel in größere Maschinen „hineinzuwachsen“. Da der EV7-Prozessor den Kern seines Vorgängers „EV68“ enthält, lassen sich die zu den bisherigen Systemen binärkompatiblen Neuzugänge laut HP nahtlos in bestehende Alpha-Umgebungen integrieren und erfordern auch auf Applikationsebene keine Anpassungen.
Die jüngste Alpha-Server-Familie umfasst drei Mitglieder: Das neue Flaggschiff ist der „Alpha Server GS1280“ mit bis zu 64 auf 1,15 Gigahertz getakteten EV7-CPUs, maximal einem halben Terabyte Hauptspeicher sowie 640 I/O-Steckplätzen. Bereits verfügbar sind Acht- und 16-Wege-Ausführungen mit 250 GB Hauptspeicher. Systeme mit 32 beziehungsweise 64 Prozessoren und dem doppeltem Hauptspeicher will HP ebenfalls noch in diesem Jahr auf den Markt bringen.