Mittelstandsbarometer 2010

Hochstimmung nach der Krise

26.08.2010
Von Elke Senger-Wiechers

Markt in China wird immer wichtiger

Die Nachbarstaaten sind die wichtigsten Auslandsmärkte für mittelständische Unternehmen. Quelle: Ernst & Young
Die Nachbarstaaten sind die wichtigsten Auslandsmärkte für mittelständische Unternehmen. Quelle: Ernst & Young
Foto: Ernst & Young

Auch die Auslandsmärkte spielen eine immer wichtigere Rolle für mittelständische Unternehmen. Bereits 43 Prozent sind mit eigener Produktion, Vertrieb oder Joint Ventures im Ausland tätig. Vor allem die großen Firmen mit einem Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro haben Geschäftsbeziehungen ins Ausland, bereits zwei Drittel arbeiten international. Dabei wird der chinesische Markt immer bedeutender. Mit zwölf Prozent ist er gemeinsam mit Polen nach Frankreich und Österreich der drittwichtigste Auslandsmarkt für den deutschen Mittelstand. Die drei weiteren der vier so genannten BRIC-Länder spielen dagegen noch eine untergeordnete Rolle: In Russland sind sieben, in Indien sechs und in Brasilien vier Prozent der Unternehmen aktiv.

Vor allem große und bereits international tätige Mittelständler wagen den Schritt in die BRIC-Länder. Sie erwarten sich einen größeren Absatzmarkt und bessere Kostenstrukturen für ihr Unternehmen. Der Anteil der kleineren Betriebe mit weniger als 30 Millionen Euro Umsatz ist mit 16 Prozent jedoch noch sehr gering. "Für kleine Unternehmen sind die Risiken und Unsicherheiten noch zu groß", schätzt Englisch. Zudem seien die Markteintrittskosten und der Wettbewerb vor Ort inzwischen relativ hoch.