Eigentlich hat Markus Müller (36) Jura studiert. Schon frühzeitig wurde ihm aber klar, dass ihn sein Weg nicht in den Gerichtssaal, sondern in die Wirtschaft führen würde. Studienbegleitend absolvierte er etliche Praktika. Prägend waren für ihn vor allem die drei Jahre, die er beim Handheld-Hersteller Palm gearbeitet hat. Sein Job war es, die Betreuung der großen Retail-Märkte mitzuorganisieren. "Die eigentlichen Vertriebler konnten nicht so häufig bei den großen Märkten vorbeischauen. Das habe dann ich übernommen und den Kollegen vor Ort die Produktneuheiten vorgestellt."
Per Handschlag Partner geworden
Müllers Tätigkeit bei Palm finanzierte nicht nur sein Studium, sie brachte ihn auch auf eine Geschäftsidee: "Bei den Händlern wurden mir immer wieder Fragen zur Einbindung der Smartphones in die Unternehmensinfrastruktur gestellt. Hierfür gab es noch keine Lösung am Markt, aber offenbar eine ziemlich starke Nachfrage." Aus der Idee wurde schnell ein Geschäft: Gemeinsam mit einem Studienfreund gründete Müller 2000 eine GbR für Beratung und Training zum Einsatz mobiler Endgeräte im Unternehmen. "Per Handschlag in einem Restaurant", ergänzt Müller. "Wir sind dann schnell aktiv geworden und bei einem Münchner Unternehmer als Untermieter eingezogen. Viel Platz brauchten wir ja nicht, im Grunde nur ein Büro und Strom."
Banken waren zugeknöpft
Nach zwei Jahren wurde die GbR in eine GmbH umgewandelt. Bald stellten sich allerdings unerwartete Probleme ein: Die KfW-Bank sagte Ubitexx die Förderung zu, es fehlte nur noch eine Hausbank. Doch "nach dem Platzen der Dotcom-Blase verlangten die Banken enorme Sicherheiten, die wir als Startup nicht hatten. Mit anderen Worten: Kredit hätte nur ein Unternehmen bekommen, das keinen gebraucht hätte", so Müller. Nach langen Verhandlungen kam Ubitexx bei einer Kreissparkasse unter.