DFB goes IT

Heute Vereinswechsel, morgen Fußball spielen

07.06.2010
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

21 Lösungen mit eigenem Workflow

Zu denen, die der neuen Applikation positiv gegenüberstehen, gehört Michal Hurler. Wie der Vizepräsident des württembergischen Fußballverbands berichtet, war sein Zuständigkeitsbereich bereits Pilotanwender für die DFB-Medien-Anwendung "Elektronisches Postfach". Auch Pass-Online ist dort bereits seit Anfang des Jahres produktiv im Einsatz. Wie Hurler berichtet, gab es dort für denselben Zweck 21 Insellösungen mit eigenem Datenmodell und Workflow, die nun obsolet werden.

Von der neuen Applikation verspricht sich Hurler eine deutliche Beschleunigung der Passvergabe. "Wenn am Donnerstag ein neuer Spieler kommt, kann er am Samstag schon spielen", so der geschäftsführende Verbandspräsident. Darüber hinaus lasse sich der Papieraufwand deutlich verringern.

Tatsächlich hätten viele der württembergischen Vereine von sich aus nach dem elektronischen Spielerpass gefragt, sagt Hurler. Und heute nähmen bereits 40 Prozent von ihnen an dem Verfahren teil. Sie müssten sich nur sich registrieren und ihr Einverständnis zum Bankeinzugsverfahren erklären, dann erhielten sie eine Kennung. Für die gut organisierten Vereine sei das kein Problem.

Allerdings berichtet Hurler von anfänglichen Fehlfunktionen, die in den vergangen Monaten bereinigt werden mussten. Doch jetzt, während der Wechselperiode, würden bereits 20 Prozent der "einfach gelagerten Fälle" über das System laufen - und die machen immerhin rund 95 Prozent aller Vorgänge aus.