IT intim - Die Sorgen der CIOs

Habe ich eigentlich die richtigen Mitarbeiter?

12.03.2011
Von 
Karin Quack arbeitet als freie Autorin und Editorial Consultant vor allem zu IT-strategischen und Innovations-Themen. Zuvor war sie viele Jahre lang in leitender redaktioneller Position bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Jeder muss sich selbst etablieren

Außerdem haben wir ein Qualifikationsproblem, das mit der Zeit nicht geringer, sondern größer wird. Deshalb müssen wir die Mitarbeiterstruktur den Erfordernissen anpassen. Wir geben jährlich einen hohen fünfstelligen Euro-Betrag für die Schulung der IT-Mitarbeiter am Hauptsitz aus, aber Wissen ablegen (Ordner ins Regal stellen) und Wissen verarbeiten sind zwei Paar Schuhe.

Wir erwarten von den Leuten ein hohes Maß an Selbständigkeit. Neue Mitarbeiter bekommen erst mal kein Spezialthemengebiet, sondern den Auftrag sich selbst zu "etablieren". Das kann nicht jeder. Aber jeder, der es schafft, zeigt sehr deutlich, wo seine Fähigkeiten und Interessen sind. Ich habe kürzlich erst drei Leute mit abgeschlossenem Studium eingestellt. Alle haben Ihr "Revier" sehr schnell gefunden und sich gut etabliert.

Die Zeit hat gezeigt, dass die ganz wenigen Mitarbeiter, die von uns weggegangen sind, aufgrund ihres hier angeeigneten Fachwissens kein Problem hatten, auf dem Markt unterzukommen. Ohne mich selbst beweihräuchern zu wollen - unsere IT ist sehr gut aufgestellt.

Da wir seit Jahren ununterbrochen wachsen, suche kontinuierlich weiter. Mein Ziel ist es, die langjährigen und die neu dazugekommenen Mitarbeiter zu vermischen. Künftig organisiere ich sie vermehrt in kleinen Teams, in denen jeweils eine besonders qualifizierte Person, ein "Zugpferd", arbeitet. Dort kann sich dann eine natürliche Hierarchie und eine gesunde Konkurrenz bilden.