Gute Forschung allein reicht nicht

12.11.2004
Von Hans-Jörg Bullinger

Viele Bildungseinrichtungen reagieren darauf neuerdings mit "Offshoring"-Seminaren, um künftige IT-Spezialisten auf das Unvermeidliche vorzubereiten. Was die Studienanfänger aber fast genauso stark abschreckt, ist der Eindruck, dass Informationstechnologien ihre Faszination verloren haben. Dass in Wirklichkeit aber die Herausforderungen in der IuK-Forschung größer sind denn je - gerade weil alles um uns herum zusehends von IuK-Technologien durchdrungen wird - beweist die gesellschaftliche Auswirkung neuer Entwicklungen jeden Tag aufs Neue. Bleibt zu hoffen, dass der amerikanische Pessimismus nicht auf das ohnehin eher innovationsscheue Deutschland übergreift.

Wirtschaft und öffentliche Hand können ihren Beitrag dazu leisten, Impulse für den Ausbau ganz bestimmter technologischer Stärken zu geben, indem sie in strategisch wichtigen Bereichen ihr Engagement verstärken. Beispiele für solche Bereiche sind in den Leitinnovationen enthalten, mit denen die Fraunhofer-Gesellschaft vor einem Jahr einen öffentlichen Diskurs angestoßen hat:

Leitinnovationen

- Die Forschung auf dem Gebiet der Digitalen Medizin wird IuK-Technologien hervorbringen, die verbesserte Diagnosen und Behandlungen sowie ein weitaus effizienteres Gesundheitssystem sowie eine schnellere Wirkstoffforschung ermöglichen.

- Forschung und Entwicklung werden die Möglichkeiten Elektronischer Assistenz erweitern. Unsere Umgebung wird zunehmend vernetzt und "intelligent": Ambient Intelligence ist der Schlüsselbegriff, der diese umfassende Vision kennzeichnet.