Grid Computing braucht Standards und Sicherheit

07.08.2003
Von 
Kriemhilde Klippstätter ist freie Autorin und Coach (SE) in München.

Auch Sun betont die Nähe von Grid und der hauseigenen "N1"-Strategie: "Suns N1-Vision ist ein enger Verwandter zur Grid-Computing-Initiative", wie in der Hauszeitschrift "Inner Circle" nachzulesen ist. Während sich N1 um die Belange des Daten-Centers mit den unterschiedlichen Anforderungen an Services und Workloads kümmere, sorge die Grid-Applikation dafür, dass die Ressourcen den Anforderungen der Anwender genügen.

Alle drei Hersteller sind sich aber darin einig, dass Grid Computing für kommerzielle Zwecke nur dann Erfolg haben wird, wenn Standards etabliert und eingehalten werden. Greg Astfalk, Chefwissenschaftler bei HP, fasste das kürzlich auf einer Konferenz der "Open Group" in San Francisco so zusammen: "Falls es verschiedene proprietäre Grids gibt, sind wir alle verloren." HP-Manager Willem sieht noch einen weiteren Knackpunkt für den breiten Einsatz von Grid Computing: "Der technische Fortschritt verläuft sehr rasant, was die Kunden noch zögern lässt, sind Sicherheitsaspekte." Die Marktforscher von Grid Technology Partners erwarten, dass 2005 Grid-Produkte im Wert von rund vier Milliarden Dollar verkauft werden. Die Kosten für die Einrichtung eines Grid-Rechnerverbundes werden sich auf 160 bis 600 Dollar je Prozessor belaufen.