Die Manager haben verantwortungsvolle Führungsaufgaben
Also ist ein Compensation & Benefits-Manager auf Augenhöhe mit den Top-Managern?
Alexander Insam: Tatsächlich hat jeder Compensation- &-Benefits-Manager somit eine sehr verantwortungsvolle Führungsaufgabe. Dies gilt auch für die Führung der Top-Manager, die beim Thema Vergütung nicht nur Konzepte verstehen, sondern mitgenommen werden möchten. In eigener Sache ist, denkt und handelt jeder Mensch emotional, so dass der Compensation & Benefits-Manager auch als Kommunikator, manchmal Mediator, gerade gegenüber den Führungskräften und idealerweise auch dem Vorstand gefragt ist. Schließlich fordert der große Fleiß des Gesetzgebers in Deutschland aber vor allem auch die hohe Schlagzahl der EU mit immer mehr Gesetzen, Verordnungen und Richtlinien, aktuell bei Banken, Fonds und Versicherungen ein immer größeres juristisches Verständnis, so dass sich dieses Human-Ressources-Berufsbild von Betriebswirtschaft und Psychologie hin zu mehr Juristerei wandelt.
Was gibt es außer dem Gehalt am Monatsende für Top-Manager, was auch nicht im Geschäftsbericht nachzulesen ist?
Alexander Insam: Je nach Branche und Persönlichkeit des Top-Managers ist vor allem der Dienstwagen samt Parkplatz für Top-Manager wichtig. Vor allem, wenn sie sich jedes Fahrzeug aussuchen dürfen. Früher wollte jeder einen Porsche fahren, heute stehen in den Garagen SUV´s oder sportliche Kombis. Die meisten Vorstände fahren Mercedes S-Klasse, 7er BMW oder Audi A8. Noch sind Elektroautos die Ausnahme. Auch die Arbeitsbedingungen auf Dienstreisen sind relevant: Die Economy- Klasse ist auf Inlandsflügen heute akzeptiert. Für internationale Flüge lassen sich die meisten Business-Klasse vertraglich zusagen.
- ...und der Audi Q7 den achten Platz.
- Platz 19: Porsche Cayenne (0,92 %)
- Platz 18 teilen sich gleich drei Modelle. Mit jeweils 1,12 % einerseits VW Touran, ...
- ...Wagen der Firma Toyota, hier zu sehen ist ein Avensis...
- ...sowie Fahrzeuge von Citröen, hier ist ein C5 im Bild.
- Platz 17: Die Serien von Renault (1,28 %). Stellvertretend fährt hier ein Mégane über die Straße.
- Platz 16: VW Golf (1,48%). Unter anderen auch als GTI zu haben.
- Platz 15: VW Multivan (1,56%).
- Platz 14: Porsche 911 (1,68%).
- Platz 13: VW Touareg (1,92%).
- Platz 12: Die 7er-Serie von BMW (2,08%).
- Platz 11: Audi A8 (2,12 %).
- Platz 10: Autos des Herstellers Volvo (2,28 %). Optisch sticht der S80 hervor.
- Platz 09: Mercedes M-Klasse (2,44 %).
- Mit jeweils 2,48 % teilen sich die Mercedes C-Klasse...
- Platz 07: Mercedes S-Klasse (2,84 %).
- Wiederum sind zwei Modelle gleichauf: Mit jeweils 3,23 % stehen der VW Passat...
- als auch der BMW 3 in der hohen Gunst der Firmenchefs.
- Platz 05: Audi A4 (3,87 %).
- Platz 04: BMW X5 (4,19 %).
- Ebenso mit 4,19 % auf Platz 04: Der BMW X3.
- Platz 03: Audi A6 (9,31 %).
- Platz 02: BMW 5 (9,78 %).
- Platz 01: Mercedes E-Klasse (11,3 %).
Wie steht es mit den Altersbezügen, die Konzerne in den Bilanzen verstecken?
Alexander Insam: Betriebliche Altersversorgung ist zunächst einmal sehr positiv auch in der Perspektive des Gesetzgebers, da sie langfristig wirkt und kurzfristige Gehaltsexzesse vermeidet. Deshalb verschonen die Regelungen im Bankenbereich bislang auch feste Beiträge zur Altersversorgung. In der Bilanz wird im Übrigen nichts versteckt sondern gut nachlesbar ausgewiesen. Wie viele Pensionsverbindlichkeiten ein Unternehmen hat, wird von Wirtschaftsprüfern testiert und lässt sich jederzeit nachlesen.
Sollten Manager ganz auf Boni verzichten, wie es Management-Guru Reinhard Sprenger fordert und wie es manche Unternehmen auch machen? Management-Guru Reinhard Sprenger verteufelt Boni immer schon.
Alexander Insam: Viele verstehen heute, dass die Möhre-vor-dem-Esel-Theorie nur begrenzt funktioniert. Dass Motivationen durch Gehaltserhöhungen und Boni rasch verpuffen. Deshalb zahlen in den USA immer mehr Unternehmen wieder ein Festgehalt – sogar den Vertrieblern. Ich meine auch, dass intrinsische Motivation durch Spaß an der Arbeit und herausfordernde Ziele entsteht. Schließlich hat im Hinblick auf die Arbeitszeit das klassische Dreier-Modell Kinder/Jugendzeit, Erwerbs/Familienzeit und Rentenzeit ausgedient. Und dass lebensphasenorientierte Personalpolitik wichtiger wird, so dass es auf individuelle Arbeitszeitmodelle für jeden Mitarbeiter und jede Lebensphase etwa mit regelmäßigen Sabbaticals und vor allem Teilzeitarbeit gerade für Führungskräfte ankommt. Auch der beste Formel-Eins-1-Motor brennt aus, wenn er nicht mal abschaltet.
(Quelle: Wirtschaftswoche)