Gartner prophezeit ein "komplexes" IT-Jahr

25.01.2002

Online wächst weiter

Im Bereich der Internet-Nutzung durch den Verbraucher wird es laut Gartner ab diesem Jahr hingegen wirklich zur Sache gehen: So soll sich beispielsweise die Zahl der Online-Konten zwischen 2002 und 2005 mehr als verdoppeln. In den USA werden bis dahin rund 45 Prozent aller Erwachsenen ihre Bankgeschäfte via Web erledigen. Im Zuge dieses Durchbruchs soll auch das bislang eher zähe Consumer-E-Billing 2002 endlich in die Gänge kommen.

Mit Vorbehalten betrachten die Gartner-Auguren die allerorts konservative Ausgabenplanung für das Jahr 2002, sprich: den Fokus auf einen kurzfristigen Return on Investment (ROI) sowie ein kompromissloses Zurückfahren der Investitionen in neue IT. Die im weltweiten Rezessionsschock ergriffenen Sparmaßnahmen dürften den DV-Abteilungen nach Meinung der Experten über kurz oder lang die Luft für künftige Aktionen abschnüren.

Spätestens im Zuge einer wirtschaftlichen Erholung, die die Analysten bereits ab Mitte 2002 für wahrscheinlich halten, werde sich die IT erneut als ein für den nächsten Geschäftszyklus erforderlicher Wachstumsmotor erweisen. Allerdings dürfte der dann ansteigende Technikbedarf die zu mageren Zeiten festgelegten Diät-Budgets sprengen. Vor diesem Hintergrund raten die Auguren Business- und IT-Managern, ein ausgewogenes Verhältnis zwischen wachstumsfördernden IT-Investitionen und gedrosselten Budgets zu schaffen.

Jahr des Outsourcings

Nach den Ausführungen des Marktforschungsinstituts könnte 2002 zum Jahr des Outsourcings werden. Bereits seit dem 11. September will Gartner eine deutliche Verschiebung der Investitionen in Richtung IT-Services ausgemacht haben, die sich im laufenden Jahr manifestieren soll. Demnach werden Unternehmen ihre Kapitalausgaben zugunsten der operativen Budgets senken, was zu einer deutlichen Steigerung des Outsourcings insbesondere von Commodity- und Utility-Services führen soll.