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Gartner: IBM führt im Datenbankmarkt

27.05.2004

Das Marktforschungsinstitut Gartner hat Zahlen zum Markt für relationale Datenbank-Management-Systeme (RDBMS) im vergangenen Jahr veröffentlicht. Demnach konnte IBM seine Marktführerschaft geringfügig ausbauen, vor allem aufgrund der DB2-Versionen für die iSeries- und zSeries-Server. Big Blues Markanteil beträgt demnach 35,7 Prozent.

Darunter litt vor allem Erzrivale Oracle, dessen Anteil am Gesamtmarkt von 33,4 Prozent im Vorjahr auf 32,6 Prozent sank. Oracle dominiert allerdings weiterhin mit 57 Prozent Market Share das Unix-Segment (Linux nicht mitgezählt). Zulegen konnte im Jahresvergleich Microsoft, dessen Marktanteil von 18 Prozent im Jahr 2002 auf 19 Prozent stieg. Insgesamt wuchsen die Einnahmen aus Neulizenzen im RDBMS-Markt von 6,7 Milliarden Dollar für 2002 um fünf Prozent auf knapp 7,1 Milliarden Dollar. Dies geht allerdings vornehmlich auf das Konto positiver Währungseffekte. Immerhin: Im Vorjahr war der Markt um sechs Prozent rückläufig gewesen.

Das "heißeste" Marksegment war Gartner zufolge der Linux-basierende Datenbankmarkt mit 158 Prozent Wachstum von 116 Millionen Dollar im Jahr 2002 auf 300 Millionen Dollar. Hier herrschen Oracle und IBM - im letzten Jahr legte Oracle um 361 Prozent zu und nahm IBM damit die Führung ab. Dabei profitierte die Ellison-Firma vor allem von ihrer 9i-RAC-Option (Real Application Clusters), die 50 Prozent Aufpreis kostet und von den meisten Linux-Kunden geordert wird.

Nachdem das Windows-Segment 2002 nur um ein Prozent gewachsen war, zog dieser Bereich im vergangenen Jahr mit vier Prozent zumindest wieder etwas an. Microsofts eigenes Wachstum war hier solide, ging aber von 17 Prozent im Jahr 2002 auf elf Prozent zurück. Anders Oracle, das nach einem 20-prozentigen Rückgang für 2002 im vergangenen Jahr wieder um zwei Prozent zulegen konnte. IBM setzte im Windows-Segment 2003 zwölf Prozent weniger um als ein Jahr zuvor, was Gartner auf den schwachen Start von DB2 8.0 zurückführt. (tc)