Führungskräfte: Vom Vorbild zum Coach

08.12.2004
Von Gabriele Müller
Unternehmen benötigen Manager, die den Wandel vorantreiben. Sie zu förden kann sich richtig lohnen. Auf dem dritten Personalentwicklungskongress von Management Circle in Köln stellten Firmenvertreter und Personalberater er-folgsversprechende Entwicklungsmodelle vor.

Hier lesen Sie ...

  • wie sich die Anforderungen an Führungskräfte verändert haben;

  • was Manager können müssen, um ihr Team erfolgreich zu führen;

  • warum es sich lohnt, Mitarbeiter zu entwickeln;

  • welches interne Förderprogramm sich eine große Versicherung einfallen ließ.

Führungskraft sein, was heißt das heute eigentlich? Um die Anforderungen zu verdeutlichen, die an diese Spezies Mitarbeiter gestellt wurden und werden, greift Susanne Stehr, Geschäftsführerin der Firma Strategie M Unternehmensberatung GmbH aus Hamburg, auf zwei Bilder aus der Architektur zurück. Für den Unternehmensalltag von gestern wählte sie auf dem dritten Personalentwicklungskongress von Management Circle in Köln ein Gebäude von Walter Gropius. Die Architektur des Bauhaus-Gründers sei streng, klar, übersichtlich: "Einfache Strukturen, unternehmerische Führung, nationale Märkte und linearer Fortschritt waren kennzeichnend für die Betriebe in der Vergangenheit."

Mitarbeiter nahmen Führungspositionen ein, weil sie beruflich erfahren, fachliche Ex-perten, loyal gegenüber dem Unternehmen, kurz: ein Vorbild waren. Für den Unternehmensalltag von heute, der gekennzeichnet ist durch komplexe Strukturen, Globalisierung, Dynamik und Flexibilität, steht beispielhaft ein Gebäude des österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser. Runde Ecken, wenige gerade Flächen, verschlungene Wege, bunte Vielfalt zeichnen seine Architektur aus.

"Wie die Unternehmen selbst, so haben sich auch die Anforderungen an die Führungskräfte geändert", beobachtet Stehr. "Gefordert sind Change-Manager, die Entscheidungen ermöglichen, lebenslanges Lernen unterstützen, interkulturelle Kompetenz besitzen und vernetzt denken können." Vom Vorbild zum Coach der Mitarbeiter - Führungskräfte machen einen Rollenwandel durch, so ihre Schlussfolgerung.

Hohe Erwartungen an Chefs