Arbeitgebermarke aufbauen

Fehler im Employer Branding kosten Fachkräfte

25.11.2009
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Anfängerfehler im Employer Branding

Obwohl mehr als 90 Prozent der Unternehmen Employer Branding als Zukunftsthema ansehen und mehr als zwei Drittel konkrete Maßnahmen für 2010 planen, werden, so die Umfrage, die Grundlagen beim Aufbau einer Arbeitgebermarke nicht beherzigt. Nicht einmal die Hälfte der befragten Mittelständler weist ein einprägsames, fest definiertes Arbeitgeberprofil auf. "Außerdem arbeiten Personalabteilungen beim Aufbau der Arbeitgebermarke oft nicht mit den anderen relevanten Abteilungen wie der Unternehmenskommunikation, Public Relations oder dem Marketing zusammen", erklärt Silke Masurat, Geschäftsführerin der compamedia GmbH.

Ansprache der Bewerber optimieren

Verbessert haben sich der Erhebung zufolge indes die Aktionen, um Bewerber zielgruppengerechte anzusprechen. Über die Hälfte der Unternehmen analysierten die Bedürfnisse und Erwartungen ihrer Bewerber, vor einem Jahr war es gut ein Drittel. Dennoch sehen die Betreiber der Studie hier noch großen Handlungsbedarf, zum Beispiel hinsichtlich der bewerberorientierten Kommunikation der Arbeitgeberstärken. Nur 37 Prozent der befragten Mittelständler kommunizieren, so die Umfrage, zentrale Arbeitgeberbotschaften, die exakt auf den Punkt bringen, was sie als Arbeitgeber ausmacht und von anderen unterscheidet. Die Unternehmen, so die Botschaft, müssen also noch stärker an der strategischen Ausrichtung ihrer Arbeitgebermarke arbeiten, um sich im Wettbewerb um die besten Talente langfristig durchsetzen zu können.

Internet für den Arbeitgeberauftritt nutzen

Die Bedeutung des Internets für einen attraktiven Arbeitgeberauftritt hat deutlich zugenommen. 93 Prozent der Mittelständler halten die Karriere-Website des Unternehmens für besonders wichtig, um als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden (2008: 77 Prozent). "Eine attraktive Karriere-Website ist heute einfach nicht mehr wegzudenken, sie ist Medium Nummer eins für potenzielle Bewerber", erklärt Eicher. Auch ein klares Profil in Online-Jobbörsen halten 86 Prozent der Befragten für äußerst relevant (2008: 74 Prozent).

Informationen zur Umfrage "Arbeitgebermarke 2009"

Die Online-Umfrage "Arbeitgebermarke 2009" wurde von August bis November 2009 auf www.top-arbeitgebermarke.de betrieben. Zur Teilnahme aufgerufen waren Geschäftsführer, Inhaber und Personalverantwortliche von mittelständischen Unternehmen. Der Fragebogen umfasste 14 Fragen rund um das Thema Arbeitgebermarke. An der Umfrage beteiligten sich 120 Unternehmen.