Sparen mit Open Source Hardware

Facebook legt Data Center Design offen

26.11.2012
Von 
Alexander Dreyßig betreut als Senior Portal Manager die Online-Angebote von Computerwoche, CSO und TecChannel. 

Das OCP-Konzept in der Praxis

Eine Firma, die das OCP-Konzept zukünftig in ihren Rechenzentren umsetzen möchte, ist Digital Realty Trust, ein großer Anbieter von Rechenzentrums-Kapazitäten. Digital Realty Trust plant, einige seiner Data Center mit Komponenten auszustatten, die dem OCP Open Rack Standard einschließlich des OCP Integrated Power Distribution Systems entsprechen. Kunden könnten dann OCP-Server nach Bedarf mieten. Da dies jedoch in bereits bestehenden Data Centern passieren soll, könnten Kunden leider nicht von OCP-Kühlungssystemen profitieren. Dies sei aber kein Problem, da die verbaute Kühlung bereits hocheffizient arbeite, so Jim Smith, CTO von Digital Realty Trust. Kunden könnten auf diese Weise 75-85% der Vorteile genießen, die Facebook in seinen eigenen Rechenzentren erreicht habe.

Laut Smith adressiert Digital Realty Trust mit seinen OCP-Umgebungen kleinere und mittlere Unternehmen, die Kapazitäten von ein bis drei Megawatt benötigen. Bisher hätten sich jedoch noch keine Kunden gewinnen lassen. Einen Grund hierfür sieht Smith in Vorbehalten gegenüber dem OCP-Konzept. So wären viele Kunden noch nicht überzeugt, dass das Open Source Hardware Design wirklich funktioniert. Diese würden daher momentan lieber noch auf etablierte Komponenten der großen Anbieter setzen. Smith geht jedoch davon aus, dass sich das in naher Zukunft ändern wird. „Denken Sie an die Anfangszeit von Linux und wie unsicher die Leute damals bezüglich der Risiken waren. Aber denken Sie auch an die unglaubliche Geschwindigkeit, mit der sich der Markt für Open Source-Software entwickelt hat und übertragen Sie dies auf den Hardware-Bereich“, führt Smith aus.