Equant setzt auf Integrationsdienste

27.05.2004
Von 
Peter Gruber arbeitet für die Portale Computerwoche und CIO.

Der Preisdruck, so Caclin, werde in der Branche erzeugt, weil immer mehr Kunden zu hybriden und günstigen Connectivity-Lösungen migrieren, wie zum Beispiel Virtual Private Networks auf IP-Basis. Sein Unternehmen werde dieses Fiskaljahr erstmals mehr Umsatz durch IP-Dienste als durch klassische Kommunikationsservices wie Frame Relay, ATM oder Standleitungen erwirtschaften.

Da mit dem bisherigen Kerngeschäft der Standortvernetzung allein kein Wachstum mehr möglich ist, ändert Equant seine Geschäftsphilosophie. Die Company setzt nun stärker auf integrierende Kommunikationsinfrastrukturen, soll heißen, dass sie ihren Kunden Lösungen anbietet, die Sprache, Daten, Mobilität sowie Applikationen und deren Hosting beinhalten. Mit diesem Ansatz trägt Equant laut Caclin der Forderung der Anwender nach Angeboten Rechnung, die durch optimierte Kommunikationsinfrastrukturen ihre Geschäftsprozesse verbessern und die Total Cost of Ownership senken wollen.

Im Bereich solcher Integrationsservices sieht das Equant-Management Wachstumspotenzial und fühlt sich durch die Resultate im ersten Quartal bestätigt. Das Geschäft mit Messaging, Sicherheit und Hosting legte um 8,2 Prozent, der Sektor Fulfilment, also die Bereitstellung und Wartung von Equipment wie Routern, sogar um 23,1 Prozent. Positiv entwickelte sich auch das Business mit Sprachdiensten, darunter Voice over IP, das um 28,7 Prozent von 51,5 auf 66,3 Millionen Dollar stieg.

Umsatzschwund stoppen

Um den Umsatz weiter anzukurbeln, plant Equant, das direkte Kundengeschäft speziell im Servicebereich zu forcieren. Dabei will der Provider versuchen, vor allem große Outsourcing-Verträge an Land zu ziehen wie zuletzt mit JTI International, der globalen Vertriebsorganisation der Japan Tobacco. Equant betreibt für das Unternehmen weltweit in 47 Ländern die TK-Infrastruktur. Das Abkommen ist zunächst auf sechs Jahre befristet und hat ein Volumen von 144 Millionen Dollar. Derzeit betreut der Dienstleister insgesamt rund 3700 multinationale Unternehmen mit Hilfe von 180 Partnern.