Eddy trifft auf Magic

Entwicklung nicht nur für die AS/400

29.11.1996

Entwickelt hat den Konverter die Bernigshausen & Neben OHG (B&N), Göttingen. Das Softwarehaus ist spezialisiert auf Kommunikationsdienste und auf die Rechnerplattform AS/400. Eddy ist seit zwei Wochen im Einsatz bei der Hendler & Natermann GmbH, Hann. Münden, einem Zulieferer für die Lebensmittelindustrie. Dabei dient eine AS/400 mit DB/2 als Daten-Server, Windows-95-PCs fun- gieren als Clients.

Das Werkzeug stelle Magic-Entwicklern das Edifact-Regelwerk zur Verfügung. Des weiteren müßten nur noch Übernahmeregeln festgelegt werden der Benutzer teilt dem Programm mit, welche Feldinhalte in eine EDI-konforme Form konvertiert werden sollen. Das sei nach dem Prinzip "brauche ich, brauche ich nicht" möglich, erläutert Uwe Neben, Geschäftsführer von B&N. Ein Datenbank-Gateway macht die Daten auf der Feldebene sichtbar. B&N benutzt Magic seit etwa einem halben Jahr. Seit dieser Zeit besteht zwischen der IBM und MSE ein zunächst auf Amerika beschränktes Kooperationsabkommen mit Fokus auf den AS/400-Markt. Inzwischen wurde die Zusammenarbeit international ausgedehnt.

Eine Magic-Anwendung besteht aus Tabellen. Das Tool selbst ist in C und C++ codiert. Die Magic-Version 8.0, die im Sommer 1997 auf den Markt gelangen soll, werde über Möglichkeiten des dynamischen Application Partitioning verfügen, weitere Internet-Features aufweisen und Plattformen wie SCO, RS/6000, HP-UX und Sun Solaris unterstützen, stellt der Niederlassungsleiter in Aussicht.

Im Geschäftsjahr 1996 strebt die MSE mit Sitz in Or Yehuda einen Umsatz von 35 Millionen Dollar an. Nach Angaben des Leiters der deutschen Niederlassung in München Dirk Timmerman läuft das MSE-Geschäft auch in Deutschland gut. Seit etwa zwei Monaten komme nahezu jede Woche ein neuer Vertriebspartner dazu. Zielgruppe seien insbesondere kleinere Softwarehäuser.

Trotzdem scheint Timmerman die Entwicklung nicht schnell genug zu gehen. So erhielt das Bildungszentrum in Bottrop Lizenzen, die dazu genutzt werden sollen, um schulungswillige Akademiker zu Magic-Entwicklern auszubilden. Den Umschülern, die im Frühjahr des kommenden Jahres ihre Ausbildung abschließen, sei bereits jetzt ein Arbeitsplatz garantiert, so Timmerman.