Ist der Container voll, ruft das EAR zum Rapport
Sind die Behältnisse mit festgelegten Mindestmengen befüllt, so informiert die Gemeinde das EAR, erklärt Otmar Frey, Leiter der Abteilung Umweltschutzpolitik beim ZVEI, das Prozedere. Nachdem dort ermittelt wurde, welcher Hersteller für die Abholung zuständig ist, erhält dieser von der EAR die Anordnung, den vollen Behälter unverzüglich gegen einen leeren auszutauschen.
Die Kosten der künftigen Rücknahmesysteme betragen für die gesamte Industrie voraussichtlich zwischen 350 und 500 Millionen Euro jährlich, meint Frey. Die Hersteller könnten diese Kosten auf ihre Produktpreise umlegen. "Bei kontinuierlich fallenden PC-Preisen ist damit jedoch nicht zu rechnen. Unsere PC-Preise werden jedenfalls nicht steigen", erklärt eine Siemens-Sprecherin.
13. August 2005: Das ElektroG tritt in Kraft. |
Die Entsorgung alter IT-Geräte bringt also eine Menge Aufwand und Bürokratie mit sich. Nicht alle finden das gut: "Die Umsetzung der Entsorgung ist viel zu kompliziert und führt zu unnötigen Kosten für alle Beteiligten. Außerdem birgt sie die Gefahr der Zerschlagung kleinräumiger Verwertungsstrukturen", kritisiert Peter Queitsch, Hauptreferent für Umweltrecht im Städte- und Gemeindebund Nordrhein-Westfalen. Schon vor Jahren hätten die kommunalen Spitzenverbände vorgeschlagen, auf den bestehenden Erfassungs- und Verwertungssystemen in den Kommunen aufzusetzen. In diesem Fall hätten die Anbieter an die Kommunen beispielsweise Gebühren pro Einwohner und Jahr entrichten können. Im Gegenzug wären die Kommunen als öffentlich-rechtliche Entsorgungsträger für das Erfassen und Verwerten der Altgeräte aufgekommen. "Leider ist diese auf der Hand liegende einfache Umsetzung nicht erfolgt", so Queitsch.