DSL: Der richtige Draht zum Firmennetzwerk

05.06.2003
Von Marc Bruchhäuser

Mit ATM als Übertragungstechnik und Protokollen wie Multiprotocol Label Switching (MPLS) im Kernnetz lassen sich so Bandbreiten und Datendurchsatzraten erzielen, die denen von Standleitungs-VPNs entsprechen können. Hinzu kommt, dass diese Form der Datenkommunikation für viele Unternehmen auch wirtschaftlich attraktiv ist: Im Idealfall können bis zu 70 Prozent gegenüber einem Standleitungsnetz eingespart werden.

DSL-Varianten

Ein Nadelöhr blieb jedoch der eigentliche Zugang zum Kernnetz des VPN: Hier waren die Benutzer bis zum Siegeszug der DSL-Technik weiter auf ISDN- oder Mietleitungen angewiesen. Unabhängig von der eigentlichen physikalischen Implementierung sind für den professionellen Anwender bei der Wahl des DSL-Anschlusses zwei Unterscheidungsmerkmale wichtig: Prinzipiell werden DSL-Techniken in symmetrische und asymmetrische Verfahren unterteilt.

Die Begriffe beziehen sich auf das Verhältnis der Übertragungsraten im Hin- und Rückkanal des DSL-Anschlusses. Sind sie gleich, spricht man von Symmetrie. SDSL gilt als Überbegriff für die symmetrischen Verfahren, zu denen etwa High DSL oder SDSL zählen. SDSL, die Single-Line-DSL-Variante, spielt ihre Stärken bei der LAN-Koppelung als schneller Internet-Zugang aus. Hier sind Transferraten von bis zu 2,3 Mbit/s sowohl für Down- als auch Uploads möglich.

Faustregeln für DSL-basierende VPNs

Einsatzpotenzial: Ein DSL-VPN-Modell ist besonders für Unternehmen mit einer großen Anzahl von angeschlossenen Niederlassungen oder Tochterfirmen geeignet, da mit dieser Technologie leicht Any-to-Any-Verbindungen, lokale Internet-Zugänge und zusätzliche Verbindungen zum Zentralstandort erstellt werden können.