Billig-Software fürs Büro

Drei kleine Helferlein

20.05.2005
Von 
Jan Schulze ist freier Autor in Erding bei München.

Obwohl mit dem Siegeszug des Audio-Formats MP3 analoge Tonträger totgesagt wurden, sind sie auch heute noch in den Büros weit verbreitet: Diktiergeräte und andere Aufzeichnungsmedien bieten meist keine Schnittstelle zum PC, wo die Mitschnitte - und natürlich auch Geistesblitze - bequem archiviert und verwaltet werden können. Hier hilft die Software "Total Recorder" von High Criteria. Das Werkzeug steht unter www.highcriteria.com in der aktuellen Version 5.1 zum Download bereit. Die Standard-Edition kostet rund zehn Euro, die funktional erweiterte Professional-Version liegt bei zirka 30 Euro.

Total Recorder kann Audiosignale von allen am PC verfügbaren Quellen aufzeichnen - Line-In und Mikrofoneingang der Soundkarte, CD-Laufwerke und dergleichen. Dazu greift das Tool immer die Daten am Soundchip des PCs ab. Damit eignet sich Total Recorder gleichermaßen zum Digitalisieren von Aufnahmen aus dem Diktiergerät, zum Mitschnitt von Telefongesprächen oder um Kommentare aus Videopräsentationen zu extrahieren. Alle Aufgaben erledigt das Werkzeug in Echtzeit. Dazu speichert Total Recorder zur Aufnahmezeit die Daten temporär als unkomprimierte WAV-Datei, die Konvertierung in das vom Anwender vorgegebene Dateiformat erfolgt erst nach Ende der Aufzeichnung.

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Hinsichtlich der Datenformate macht das Tool dem Benutzer keine Vorschriften, fast jeder Codec lässt sich einbinden. Um Dateien im beliebten MP3-Format zu schreiben, kann zum Beispiel der freie MP3-Kodierer "Lame" eingebunden werden.

Antispyware-Tool: "Hijack This"

Ein immer stärker zunehmendes Ärgernis sind so genannte "Browser-Hijacker"-Programme, die sich unbemerkt auf dem Rechner installieren und den Internet Explorer entführen. Statt der gewünschten Websites öffnen sich dann ungewollte Werbe- oder Pornoangebote. Das Gratis-Tool "Hijack This", das im Internet unter www.spywareinfo.com/~merijn verfügbar ist, sorgt für Abhilfe. Hijack This besteht nur aus einer kleinen Programmdatei, die direkt ausgeführt wird. Eine Installation ist nicht erforderlich. Nach dem Start überprüft die Software die Windows-Systemregistrierung auf verdächtige Einträge und zeigt alle potenziellen "Entführer" an. Zusätzlich kann das Tool auch eine Log-Datei anlegen.

Im Wesentlichen prüft das Programm, ob bestimmte Einträge wie zum Beispiel die Startseite des Internet Explorers vom Standard abweichen. Allerdings kann Hijack This nicht erkennen, ob eine Änderung böswillig vorgenommen wurde oder ob sie vom Anwender selbst gezielt herbeigeführt wurde - hier ist der Benutzer gefragt. Denn Virenscanner und andere systemnahe Werkzeuge haben häufig Ähnlichkeit mit Schadprogrammen und sorgen deswegen immer wieder für Fehlalarm. Der User bekommt eine detaillierte Liste aller möglichen Hinweise auf Hijacker vorgelegt und wählt daraus aus, was - sozusagen - böse ist. Dabei unterstützt das Befreiungskommando mit genaueren Informationen.