"Die Situation kann sich abrupt ändern"

05.04.2004
Von 


Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

CW: Werden Sie mittelfristig ähnliche Wege wie Produktionsunternehmen gehen, also die eigene Fertigungstiefe reduzieren, um flexibler zu werden?

STODDEN: Das haben wir in der Vergangenheit auch schon gemacht. Es ist immer wichtig, in Märkten mit starren Personalsituationen wie in Deutschland, Italien und Spanien nicht die Möglichkeit zum Atmen zu verlieren. Ansonsten lassen sich die Auslastungsquoten überhaupt nicht mehr kontrollieren. Diese Themen gehen auch immer enger mit Global-Sourcing-Aktivitäten einher.

CW: Ist das für Sie nutzbar?

STODDEN: Wir können heute bereits auf rund 3000 Mitarbeiter in Indien, der Türkei, Südrussland und Kanada zurückgreifen.

CW: Wird sich dieser Trend verstärken?

STODDEN: Wir werden im Servicebereich nicht die Auslagerungsquoten wie im Produktionsbereich erreichen können. Die deutsche Automobilindustrie hat - wenn man den Statistiken glauben darf - eine Fertigungstiefe von nur noch 15 Prozent in Deutschland. Serviceunternehmen erbringen sehr viel mehr Dienste in Kundennähe. Wir brauchen nicht nur Vertriebsmitarbeiter vor Ort, sondern auch Consultants, Projektleiter und Techniker.