Die interne IT lagert selbstbewusst aus

20.10.2005
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Joachim Hackmann ist Principal Consultant bei PAC – a teknowlogy Group company in München. Vorher war er viele Jahre lang als leitender Redakteur und Chefreporter bei der COMPUTERWOCHE tätig.

Die Zuversicht fusst vermutlich auch auf der wachsenden Zufriedenheit mit Auslagerungsprojekten, wenngleich die Ergebnisse insgesamt noch nicht überzeugen. "Die Erfahrungen mit dem Outsourcing werden zunehmend besser. Vor allem die Bewertung der weichen Faktoren wie etwa die Konzentration auf Kernkompetenzen, Variabilisierung von Fixkosten und die Nutzung von Know-how-Vorteilen fallen gut aus. Müssen jedoch harte Fakten wie Kosteneinsparungen eingeschätzt werden, sind die Urteile weniger positiv", erläutert Niebuer.

Know-how-Suche im Ausland

Bemerkenswert an dieser Erhebung ist zudem, dass die IT-Verantwortlichen zunehmend Know-how im Ausland finden. Vor allem beim Support von Anwendungen, die nicht erfolgskritisch für die Unternehmen sind, bietet sich das Off- und Nearshoring an, weil Softwaresysteme sich zunehmend auf Web-Basis betreuen lassen. "Offshorer können Anwendungen damit schneller, besser und günstiger erstellen", schildert Niebuer. So zeigt die Erhebung beispielsweise, dass die Unternehmen vor allem in europäischen Niedriglohnländern Fachkräfte beschäftigen, obgleich sie in entfernten Ländern mehr sparen können. Rundum glücklich sind die Kunden mit dieser Auslagerungsform nicht. Die Zufriedenheit mit dem Off- und Nearshoring erreicht Wert zwischen 60 und 86 Prozent. Ab einem Erfüllungsgrad von 90 Prozent sprechen die Berater von SMP von guter Qualität.

Kommentar Von Joachim Hackmann Der schon seit Monaten zu beobachtende Trend zum selektiven Auslagern zu Lasten des Komplett-Outsourcings stärkt die Rolle der internen IT. Während die vollständige Auslagerung die interne IT ersetzten sollte, geht beim selektiven Outsourcing nichts ohne interne IT-Mannschaft. Nur dort ist die Kompetenz vorhanden, um zu beurteilen, welche Dienste an welchen Anbieter abgegeben werden können. Das heißt allerdings nicht, dass die IT-Abteilungen unverändert weiterarbeiten können. Der gezielte Einkauf von Leistungen wird zu ihrer Hauptaufgabe. Das geht einher mit reduzierten internen IT-Mannschaften, denn viele einfache Aufgaben lassen sich unbestritten auslagern. In den Unternehmen sind künftig weniger Betriebsmitarbeiter und mehr Experten gefragt, die IT-Strategien entwickeln, das Kunden- und Partner-Management beherrschen oder über unternehmensspezifisches Wissen in wichtigen Bereichen des Kerngeschäfts verfügen. Den internen IT-Leitern kommt in dieser Umgebung eine besondere Rolle zu. Sie müssen Leistungsportfolios der eigenen IT-Abteilung ständig beobachten und effizienter gestalten. Dieses ständige Monitoring des Marktes und der eigenen Leistungsfähigkeit kann unter Umständen auch zu der Erkenntnis führen, dass bestimmte Aufgaben zwar nicht günstiger, aber besser intern erbracht werden können, weil sie wichtige Bereiche des Kerngeschäfts berühren. Zum intelligenten Einkauf von IT-Leistungen zählt nicht allein das Outsourcing. Auch das Insourcing kann ein sinnvolles Management-Instrument sein.
Kommentar Von Joachim Hackmann Der schon seit Monaten zu beobachtende Trend zum selektiven Auslagern zu Lasten des Komplett-Outsourcings stärkt die Rolle der internen IT. Während die vollständige Auslagerung die interne IT ersetzten sollte, geht beim selektiven Outsourcing nichts ohne interne IT-Mannschaft. Nur dort ist die Kompetenz vorhanden, um zu beurteilen, welche Dienste an welchen Anbieter abgegeben werden können. Das heißt allerdings nicht, dass die IT-Abteilungen unverändert weiterarbeiten können. Der gezielte Einkauf von Leistungen wird zu ihrer Hauptaufgabe. Das geht einher mit reduzierten internen IT-Mannschaften, denn viele einfache Aufgaben lassen sich unbestritten auslagern. In den Unternehmen sind künftig weniger Betriebsmitarbeiter und mehr Experten gefragt, die IT-Strategien entwickeln, das Kunden- und Partner-Management beherrschen oder über unternehmensspezifisches Wissen in wichtigen Bereichen des Kerngeschäfts verfügen. Den internen IT-Leitern kommt in dieser Umgebung eine besondere Rolle zu. Sie müssen Leistungsportfolios der eigenen IT-Abteilung ständig beobachten und effizienter gestalten. Dieses ständige Monitoring des Marktes und der eigenen Leistungsfähigkeit kann unter Umständen auch zu der Erkenntnis führen, dass bestimmte Aufgaben zwar nicht günstiger, aber besser intern erbracht werden können, weil sie wichtige Bereiche des Kerngeschäfts berühren. Zum intelligenten Einkauf von IT-Leistungen zählt nicht allein das Outsourcing. Auch das Insourcing kann ein sinnvolles Management-Instrument sein.

Insgesamt glauben sich die Manager auf dem richtigen Weg, dem Konzernkunden bessere und günstigere Leistungen liefern zu können. In allen wesentlichen Punkten wollen sie ihre Alleinstellungsmerkmale gegenüber den Angeboten externer Dienstleister verbessern, so dass das im Unternehmen vorhandene IT-Budget nicht mehr an ihnen vorbei direkt zum Outsourcer geschleust wird. Um dieses Ziel zu erreichen, wollen sie das eigene Leistungsportfolio straffen und durch eingekaufte Dienste ersetzen. Mit einer schlanken Struktur trauen sich die IT-Veranwortlichen künftig auch wieder zu, dem Unternehmen Mehrwert im Kerngeschäft zu liefern.