Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland

Die 25 größten Systemhäuser in Deutschland 2005: Aufstiege und Abstürze

14.10.2005
Von von Ronald

Missglücktes Weihnachtsgeschenk

Die Mitarbeiter der Taskarena AG, im Jahr 2001 immerhin noch auf Platz 14 der deutschen Systemhäuser, erfuhren einen Tag vor Weihnachten 2004 vom drohenden Konkurs. Im Februar 2005 hatte der Aufsichtsrat den als Retter gehandelten Vorstand Thomas Spruth gefeuert.

Die ECS AG aus Hamburg, 2003 noch die Nummer 15 der größten deutschen Systemhäuser, meldete völlig überraschend Ende Februar 2005 Insolvenz an. Angeblich war das Unternehmen mit einer Schuldenlast von zehn Millionen Euro belastet. Da half auch der Verkauf der Tochtergesellschaft ECS Computerpartner GmbH an das ehemalige Apple-Systemhaus Cancom IT Systeme AG einen Monat zuvor nicht weiter.

Eine andere ECS-Tochter, die Spider LCM GmbH, wurde im April 2005 von den beiden Geschäftsführern in Form eines Management-Buyouts übernommen und agiert seitdem selbständig. Im Mai dieses Jahres bediente sich Cancom weiterer Reste des insolventen Unternehmens und erwarb die Frankfurter ECS-Niederlassung.

Der Sechste des neuen Rankings konnte sich offenbar diese Käufe leisten, denn nach einem dramatischen Verlust von 22,1 Millionen Euro 2003 schloss Cancom das Kalenderjahr 2004 mit einem kleinen Gewinn in Höhe von 178 000 Euro ab. Gleichzeitig erhöhte Cancom den Umsatz auf knappe 207 Millionen Euro. Die Eigenkapitalquote der sparsamen Schwaben stieg von 36,5 auf 41,5 Prozent an.

Prominentes Insolvenzopfer

Auf Platz sieben folgt mit einem respektablen Abstand von über 50 Millionen Euro Umsatz die Becom GmbH. Der IBM-Partner konnte damit seine Position vom Vorjahr halten, da die bisher davor liegende Morse GmbH auf den zehnten Platz abstürzte. 30 Millionen Euro weniger Geschäftsvolumen machen sich in dem 100-Millionen- Bereich deutlich bemerkbar. Die Reihenfolge nach Becom blieb gegenüber dem Vorjahr unverändert.