Dickschiffe und kleine Fische

02.12.2008
Von 
Wolfgang Herrmann war Editorial Manager CIO Magazin bei IDG Business Media. Zuvor war er unter anderem Deputy Editorial Director der IDG-Publikationen COMPUTERWOCHE und CIO und Chefredakteur der Schwesterpublikation TecChannel.
Auf dem Markt für Cloud-Services tummeln sich Branchenschwergewichte und eine Vielzahl spezialisierter Anbieter.

Was zeichnet den typischen Cloud-Computing-Anbieter aus? Welches sind die wichtigsten Player in dem noch jungen Markt, und wie unterscheiden sie sich voneinander? Die Antworten auf solche Fragen fallen selbst professionellen Marktbeobachtern schwer. Amazon, Google, IBM, Microsoft und Salesforce.com gelten derzeit als führende Anbieter. Gemeinsam ist ihnen, dass sie nicht nur einzelne Cloud-Services, sondern komplette Infrastruktur- oder Anwendungsplattformen zur Verfügung stellen. Kleinere Dienstleister spielen in der öffentlichen Wahrnehmung dagegen noch kaum eine Rolle.

Amazon.com

Der Pionier in Sachen Cloud Computing heißt Amazon.com. Schon vor mehr als zwei Jahren erkannte der Online-Händler, dass sich nicht nur Bücher vermarkten lassen, sondern auch die praxiserprobte IT-Infrastruktur der eigenen E-Commerce-Plattform. Daraus entstanden die Amazon Web Services (AWS). Kunden können die Dienste im Bausteinsystem beliebig kombinieren. Die Infrastruktur, sprich die nötige Rechenkapazität, stellt die Amazon Elastic Compute Cloud (Amazon EC2) zur Verfügung.

Eine Stunde Linux für zehn Cent

Auf dieser Plattform lassen sich Anwendungen in Amazon Machine Images (AMI) speichern. Die Daten liegen dabei im Amazon Simple Storage Service (S3). Für den strukturierten Zugriff auf Daten steht Amazon SimpleDB zur Verfügung. Der Clou dabei: Kunden zahlen nur die tatsächlich in Anspruch genommenen Dienste. So kostet beispielsweise eine Stunde Rechenleistung unter Linux in der günstigsten Variante zehn Cent. Den Begriff "Elastic" wählten die Amazon-Marketiers, weil sich die gewünschte Rechenleistung innerhalb von Minuten anpassen lassen soll.

Lange Zeit standen in der Amazon-Wolke nur Linux und OpenSolaris als Betriebssysteme zur Verfügung. Im November kündigte das Unternehmen an, künftig auch Instanzen von Microsoft Windows Server und SQL Server zu hosten. Über Service-Level-Agreements (SLAs) garantiert der Anbieter eine Verfügbarkeit von 99,95 Prozent (siehe Interview auf Seite19). Amazon kommt mit seinem Angebot damit noch vor Microsoft selbst auf den Markt, dessen Windows-basierende Cloud-Plattform Azure noch nicht verfügbar ist.

Information: http://aws.amazon.com

IBM

Mit der im Herbst 2007 vorgestellten Initiative Blue Cloud gab IBM den Startschuss für eine ganze Reihe einschlägiger Angebote. Auf den ersten Blick positionierte sich der Konzern damit nicht primär als Anbieter von Cloud-Services. Im Mittelpunkt standen vielmehr Software-Tools, die es Unternehmen ermöglichen sollen, eine eigene Cloud-Infrastruktur aufzubauen. Blue Cloud steht für eine Palette von Werkzeugen, mit deren Hilfe Kunden ihren Rechenzentrumsbetrieb virtualisieren und automatisieren können. Die Basis dafür bildet die System-Management-Software "Tivoli Provisioning Manager" (TPM). Sie bietet etwa Funktionen für das Einrichten, Konfigurieren und Verwalten der IT-Infrastruktur im Rechenzentrum.

Private und öffentliche Clouds

"Blue Cloud wird unseren Kunden dabei helfen, schnell eine Cloud-Computing-Infrastruktur aufzubauen", erläuterte Rod Adkins, Senior Vice President für den Bereich Development and Manufacturing. Folgerichtig unterscheidet IBM in öffentliche und private Clouds. Im Vergleich zu den via Internet bereitgestellten Diensten der ersten Kategorie brächten die privaten Wolken Vorteile, argumentiert der Anbieter. So reduzierten sich in der hausinternen Cloud beispielsweise Bandbreiten- und Sicherheitsprobleme. Nutzer der Dienste behielten weitgehend die Kontrolle über die Infrastruktur.

Dessen ungeachtet propagiert der US-Konzern auch klassische extern erbrachte Dienste. Die Marketing-Strategen greifen dabei zu einem altbewährten Trick: Sie erklären kurzerhand die schon seit Jahren verfügbaren Computing-on-Demand-Dienste (CoD) zur "führenden Cloud-Computing Lösung" im Enterprise-Umfeld. Wer auf IBMs Website nach dem Begriff Cloud Computing sucht, stößt unweigerlich auf das einstige Hype-Thema Computing on Demand. Dort betont der Anbieter viele der auch im Cloud-Kontext genannten Vorzüge. Dazu gehört etwa die Möglichkeit, Lastspitzen durch kurzfristig angemietete Rechenkapazität abzufedern. Unternehmen könnten auf diese Weise fixe in variable Kosten verwandeln. Ähnlich wie Amazon verspricht auch IBM eine verbrauchsabhängige Abrechnung nach Stunden, Wochen oder Jahren.

Blue Cloud und Computing on Demand sind indes erst der Anfang, darin sind sich Experten einig. Dass IBMs Ambitionen weit über das angestammte Infrastruktursegment hinausgehen, zeigt etwa die Ankündigung von "Bluehouse" im Oktober 2008. Dahinter steckt ein SaaS-Angebot (Software as a Service) für Lotus-Anwendungen in der IBM-Cloud. Die Dienste ermöglichen unter anderem Instant Messaging, Web-Konferenzen und das gemeinsame Nutzen von Dokumenten. Hinzu kommen Tools zum Aufbau von Business-Communities.

Collaboration-Services

Im Gegensatz zu populären Social Networks wie Facebook wirbt IBM mit Management-Funktionen für den Datenschutz und weiteren Features für den Einsatz in Unternehmen. Der Konzern tritt damit in direkte Konkurrenz zu anderen SaaS-Anbietern im Bereich Collaboration. Darüber hinaus bringt "Big Blue" auch seinen klassischen IT-Service- und Beratungsarm ins Spiel. Ende November kündigte das Management eine Reihe neuer Consulting- und Implementierungsdienstleistungen für Cloud Computing an.

Information: www.ibm.com/cloud

Google

Google ist vor allem als Suchmaschinenbetreiber und Anbieter einiger nützlicher Online-Tools für den privaten Gebrauch bekannt. Doch mit seiner Enterprise-Sparte zielt der Internet-Konzern eindeutig auf Unternehmenskunden. In der "Google Apps Premier Edition" schnürt der Konzern die wichtigsten Tools zu einem Paket für den professionellen Einsatz. Dazu gehören der Web-basierende E-Mail-Dienst Google Mail, der gemeinsam nutzbare Kalender und die Office-Suite Google Docs, die grundlegende Funktionen für Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation bereitstellt. Auch in diesem Kontext betont der Anbieter die Möglichkeit, Dokumente gemeinsam zu bearbeiten. Hinzu kommen weitere Werkzeuge wie das Instant-Messaging-System Google Talk und Google Sites. Letzteres soll es Unternehmen erleichtern, Team-Websites zu erstellen, über die sie diverse Informationen wie Videos, Präsentationen oder Texte publizieren können.

Google buhlt um Enterprise-Kunden

Sämtliche "Apps" liegen dabei auf einem Google-Host im Web; Unternehmen benötigen keine eigene Infrastruktur. Kunden der Apps Premier Edition garantiert Google eine Verfügbarkeit von 99,9 Prozent für die E-Mail- und Kalenderfunktionen sowie für Google Docs, Google Sites und Google Talk. Administratoren stehe "rund um die Uhr" telefonischer und Online-Support zur Verfügung, so das Versprechen. Neben solchen Productivity- und Collaboration-Tools hat Google eine ganze Palette an Sicherheitsanwendungen wie etwa Google Message Filtering im Angebot. Diese funktionieren nicht nur mit den eigenen Systemen sondern beispielsweise auch mit Lotus Notes, Microsoft Exchange oder Novell Groupwise.

Mit der Google App Engine offeriert der Konzern ferner eine Art Cloud-Computing-Plattform. Sie soll es Entwicklern ermöglichen, Web-Anwendungen auf einfache Weise zu erstellen und zu betreiben. Im Gegensatz zu Amazon EC2 sind damit aber größere Einschränkungen verbunden. So müssen Benutzer etwa Datenabfragen in der Google Query Language (GQL) formulieren. Für die Anwendungsentwicklung steht ausschließlich die objektorientierte Scriptsprache "Python" zur Verfügung.

Information: http://www.google.com/a

Salesforce.com

Auch Salesforce.com, ein Pionier in Sachen Software as Service (SaaS), entwickelt sich im Cloud-Zeitalter zu einem Plattformanbieter. Mit "Force.com" offeriert das US-Unternehmen Entwicklern eine Infrastruktur, auf der sie eigene Softwaredienste entwickeln und später zur Miete anbieten können. Entwicklungs- und Collaboration-Tools für die Plattformteilnehmer sowie ein Marktplatz für On-Demand-Applikationen ergänzen das Angebot. Ziel der Salesforce-Strategen ist es, Kunden eine möglichst komplette Softwarepalette zur Nutzung über das Web anzubieten.

User Interface as a Service

Dazu passt die Option User Interface as a Service. Benutzer können damit für die auf der Plattform betriebenen Anwendungen jeweils maßgeschneiderte Bedienoberflächen für verschiedene Endgeräte entwickeln. Mit Hilfe von Web-2.0-Techniken ließen sich Business-Applikationen auf Force.com so einfach bedienen wie Amazon- oder Google-Services, verspricht Salesforce-CEO Marc Benioff. Mehr als 60 000 Anwendungen hätten Kunden bereits auf der Basis der SaaS-Plattform entwickelt, warb der Manager auf der Kundenkonferenz "Dreamforce" in London. Auf dem zugehörigen Online-Marktplatz AppExchange böten Geschäftspartner mittlerweile rund 800 eigene Anwendungen zur Miete an.

Benioff will die Cloud-Plattform kontinuierlich ausbauen. Neben den hauseigenen CRM-Systemen nannte er Content-Management, Collaboration, Office Productivity und ERP als weitere Bausteine. Mit Google holte der Manager ein anderes Schwergewicht in Sachen Cloud Computing ins Boot. Salesforce-Kunden können im Rahmen einer Kooperation nun auch die Office-Funktionen der Google Apps auf ihrer Plattform einbinden. ERP-Funktionen steuert der britische Softwareanbieter Coda bei, der seine neue Financials-Lösung komplett auf der Salesforce.com-Plattform entwickelt hat.

Information: www.salesforce.com/platform

Microsoft

Nach einigen eher zaghaften Anläufen in Richtung SaaS machte Microsoft mit der im Oktober angekündigten Azure Services Platform einen großen Schritt in Richtung Cloud Computing. Aus technischer Sicht lässt sich Azure mit Amazons "Elastic Compute Cloud" (EC2) vergleichen, die ebenfalls eine Infrastruktur bietet, auf der sich mehrere Instanzen eines Betriebssystems ausführen lassen. Während Amazon auf den quelloffenen Hypervisor "Xen" setzt, entwickelte Microsoft eine eigene Hardwareabstraktions- und Virtualisierungsschicht, auf der Windows Server 2008 ausgeführt wird. Über dem Betriebssystem bietet das Unternehmen eine Reihe von Web-Services an, darunter die unter der "Live"-Marke bekannten Dienste sowie .NET-, SQL-, Sharepoint- und Dynamics-CRM-Services.

Ebenso wie der Konkurrent Amazon hat Microsoft ein verbrauchsabhängiges Abrechnungsmodell entwickelt, das sich an Kenngrößen wie Rechenzeit, Speicherplatz oder übertragenem Datenvolumen orientiert. Auch die Azure-Plattform dürfte indes mit Einschränkungen für die Benutzer verbunden sein: Zwar betont Microsoft, dass es sich um eine offene Plattform handele, die auf Internet-Standards beruhe und sowohl PCs als auch mobile Endgeräte bediene. Allerdings ist noch unklar, ob Clients, die nicht unter Windows laufen, den vollen Funktionsumfang nutzen können. Nachdem auch für Azure das .NET-Programmiermodell gilt, sieht Microsoft als umfassendes Werkzeug für Entwickler das hauseigene "Visual Studio" vor.

Die Marktforscher von Saugatuck werten die Ankündigung als Bestätigung der These, dass auch Microsoft SaaS und Cloud Computing als entscheidende Wachstumstreiber im Softwaremarkt betrachte. Darüber hinaus sehe der weltgrößte Softwarehersteller darin eine Chance, die eigenen Techniken attraktiver für unabhängige Softwareentwickler (ISV) zu machen. Bis zum Jahr 2012, so die Prognose der Auguren, könnte Microsoft bereits 20 Prozent seiner Umsätze mit Cloud-basierenden Angeboten erwirtschaften.

Auch Microsoft setzt auf SaaS

Natürlich wird die Windows-Company das lukrative Lizenzgeschäft parallel zu den Cloud-Aktivitäten fortführen. Auf der Entwicklerkonferenz PDC kündigte der Hersteller an, dass er die herkömmlichen Produkte künftig enger mit Azure verzahne und jede installierbare Server-Software alternativ auch als Service anbiete. Ähnliches soll für die Cashcow der Office-Familie gelten: Mit "Office Web Applications" kündigte der Konzern an, Versionen von Word, Excel und Co. künftig ebenfalls online über einen Web-Browser zur Verfügung zu stellen. Die Microsoft-Strategen wollen damit vor allem der wachsenden Konkurrenz durch Google Docs entgegentreten. Erst Mitte November stellte Microsoft ein mandantenfähiges SaaS-Angebot für die Server-Produkte Exchange, Sharepoint und Office Communication Server vor. Die Web-basierenden Dienste Microsoft Exchange Online und Microsoft Sharepoint Online sind für US-Kunden bereits verfügbar und sollen in der ersten Jahreshälfte auch außerhalb der Vereinigten Staaten angeboten werden.

Information: www.microsoft.com/azure

Cloud-Anbieter - der große Rest

Neben den Branchenschwergewichten sehen die Markforscher von Saugatuck Technology ein ganzes Ökosystem von Cloud-Providern entstehen. Dazu gehören einerseits kleinere Plattformanbieter wie die Open-Source-Softwareschmiede 10gen. Andererseits könne sich eine ganze Reihe spezialisierter Dienstleister etablieren, die beispielsweise Sicherheits-, Abrechnungs- oder Integrationsdienste feilbieten. Zur letzteren Gruppe zählen die Auguren etwa das New Yorker Startup-Unternehmen Bluewolf, das sich auf Integrationsdienste für Cloud-Services spezialisiert hat.

Je nach Auslegung des Cloud-Begriffs gehören auch klassische SaaS-Provider und die inzwischen zahlreichen Anbieter von Online-Speichern "in die Wolke". So ist beispielsweise der Internet-Konzern Yahoo mit der aufgekauften Firma Zimbra in den Markt für online nutzbare Messaging- und Collaboration-Services eingestiegen. Yahoo kooperiert in Sachen Cloud Computing außerdem mit Hewlett-Packard und Intel. Geht es um Infrastrukturdienste, positionieren sich auch Telekommunikationsanbieter wie British Telecom oder die Telekom-Tochter T-Systems im Markt. Selbst große Hardwarehersteller wie Sun Microsystems sehen in der Vermietung der hauseigenen Infrastruktur eine Chance, das wegbrechende Stammgeschäft zu kompensieren.

Fünf Fragen an Amazon.com

Adam Selipsky, Vice President für den Bereich AWS bei Amazon.com, erläutert die Cloud-Strategie des E-Commerce-Konzerns.

CW: Welche Zielgruppe sprechen Sie mit Amazon Web Services (AWS) an?

SELIPSKY: AWS ist für Geschäftskunden und Entwickler vorgesehen, nicht für Privatanwender. Wir haben viele Kunden, die ihrerseits Services für Privatanwender entwickeln und unsere AWS-Infrastruktur dazu nutzen. Das sind etwa Online-Provider, die Backup- und Fotodienste für private Nutzer entwickelt haben.

CW: Gibt es auch Kunden in Deutschland?

SELIPSKY: Unsere Kunden kommen aus der ganzen Welt. In Deutschland sind das etwa das Max-Planck-Institut für Physik und der IDG-Verlag, in dem die COMPUTERWOCHE erscheint. Für die europäischen Anwender haben wir eigens Data Center innerhalb der EU errichtet. Vor rund einem Jahr gab es immer häufiger Anfragen von Unternehmen und Entwicklern, die ihre Daten auf keinen Fall außerhalb der EU speichern wollten.

CW: Wie stellen Sie sicher, dass Daten nicht die EU-Grenzen verlassen? Immerhin verbietet der Gesetzgeber in einigen Branchen, persönliche Daten über Ländergrenzen hinweg zu verschieben.

SELIPSKY: Wir haben den Online-Speicherdienst S3 in unterschiedliche Regionen gegliedert. Jeder Anwender kann eine Region wählen und die Speicherung auf diese physikalischen Einrichtungen beschränken.

CW: Der S3-Dienst ist schon mehrmals ausgefallen, zuletzt im Juli dieses Jahres. Was war geschehen?

SELIPSKY: Die Verfügbarkeit unserer anderen Dienste ist sehr gut, und generell sind unsere Kunden sehr zufrieden mit der Qualität von S3 und EC2. Beim Ausfall des Speicherdienstes im Juli war die Kommunikation innerhalb unseres Systems nicht in Ordnung. Kein Kunde hat Daten verloren. Jeder Ausfall ist inakzeptabel, allerdings gibt es keine 100-prozentige Sicherheit. Wir bemühen uns intensiv, diesem Ziel möglichst nahezukommen. Unterm Strich haben wir eine Verfügbarkeit, die jeder einzelne Kunde für sich allein nicht erreichen kann.

CW: Welche Verfügbarkeitsgarantien geben Sie?

SELIPSKY: Für S3 garantieren wir 99,9 Prozent Verfügbarkeit, bei EC2 sind es 99,95 Prozent. Verfehlen wir das Ziel, räumen wir den Kunden eine Kompensation in Form von Servicegutschriften ein.

(Joachim Hackmann)

Zahlen und Prognosen

Bis zum Jahr 2013 werden Unternehmen mindestens 20 Prozent der ursprünglich inhouse erledigten IT-Aufgaben in die Cloud auslagern. Das prognostizieren Analysten von Saugatuck Technology.

Die weltweiten Ausgaben für Cloud-Dienste wie Software as a Service (SaaS) oder Online-Speicher könnten sich bis zum Jahr 2012 auf 42 Milliarden Dollar verdreifachen. Das ergab eine IDC-Umfrage unter CIOs und anderen Führungskräften. Die Summe entspräche zehn Prozent der gesamten IT-Ausgaben.

Die amerikanische Investment-Bank Merrill Lynch schätzt das Marktvolumen für Cloud Computing im Jahr 2011 auf 160 Milliarden Dollar. Davon entfielen 95 Milliarden Dollar auf Business- und Productivity-Anwendungen wie E-Mail, Office oder CRM und 65 Milliarden Dollar auf Online-Werbung.

Anbieter von Online-Speicherdiensten können sich laut einer IDC-Prognose über jährliche Umsatzzuwächse von durchschnittlich 33 Prozent bis zum Jahr 2011 freuen.

Microsoft wird nach Einschätzung von Saugatuck Technology bis zum Jahresende 2012 mindestens 20 Prozent seiner Umsätze mit Cloud-basierenden Angeboten erwirtschaften.