Citrix XenDesktop 4

Desktop-Virtualisierung bald für "Jedermann"

13.10.2009
Von 
Oliver Häußler arbeitet als freier Journalist und Moderator in der IT- und Telekommunikationsbranche. Seine journalistischen, wirtschaftlichen und technischen Erfahrungen sammelte der Kommunikationswissenschaftler während seiner über 20 Jahre langen Tätigkeit als Chefredakteur von renommierten Fachzeitschriften wie der Funkschau, FunkschauHandel, NetworkWorld und als Moderator von Kongressen, Webcasts und zahlreichen Podiumsdiskussionen.

"2010 wird entscheidend für Desktop-Virtualisierung"

Nach dem großen Trend der Server-Virtualisierung sollen Administratoren dank dieser Lösung ab Mitte November auch ihre Desktop-Administration einfacher virtualisieren und die Vorteile - reduzierter Verwaltungsaufwand und niedrigere Kosten - der zentralisierten Verwaltung nutzen können. Dadurch, dass sich Desktops als On-Demand-Service nun auch auf jedem beliebigem Gerät bereitstellen lassen, bietet die neue Version breitere Einsatzmöglichkeiten. Denn die User sind nicht länger an ein bestimmtes Endgerät gebunden, sondern können je nach Wunsch einen PC, Mac, Thin Client, Laptop oder ein Netbook nutzen. Unabhängig davon, welches Gerät sie einsetzen, erhalten sie einen unmittelbaren und sicheren Zugang zu ihrem vollständigen Windows-Desktop mit all seinen Inhalten.

Laut Citrix optimieren die neuen Features von XenDesktop4 den Nutzen von Microsoft Windows und Windows Server Plattformen, so auch die Verwaltung über Microsofts System Center. Der President und CEO von Citrix, Mark Templeton (Video-Botschaft), ist davon überzeugt, dass "2010 ein entscheidendes Jahr für die Desktop-Virtualisierung wird. Denn sie wird in Zukunft die Art und Weise, wie wir arbeiten und leben, revolutionieren". Ähnlich wie der PC vor einem Viertel Jahrhundert die Arbeitswelt auf den Kopf gestellt hat, soll laut Templeton die Desktop-Virtualisierung dazu beitragen, dass sich die Arbeitsweise wieder "revolutionär" verändern könne. Der Arbeitsalltag sei vom Internet und neuen Technologien getrieben, so dass er sich nicht mehr bewältigen lasse, wenn man an herkömmliche Desktops "gefesselt" sei mit fester Koppelung an ein Büro, ein Laufwerk oder ein bestimmtes Netzwerk.

Wenn Templeton das Wort "revolutionär" gebraucht, meint er es wohl in seiner sehr ursprünglichen Auslegung als Veränderung im Sinne von plötzlichem Wandel oder Neuerung. Die politische und seit der Französischen Revolution verwendete Deutung als gewaltsamer politischer Umsturz kann er nicht gemeint haben. Denn: Die Anwender werden die Veränderung ohne Gewaltanwendung vollziehen.

Falsch ist in jedem Fall die Ankündigung in der deutschen Presse mit der Überschrift: "Citrix revolutioniert Desktop-Virtualisierung". Nicht Citrix revolutioniert die Desktop-Virtualisierung - so will Templeton nicht verstanden werden -, sondern die Arbeitsweise wird sich stark verändern und die Virtualisierung bietet ein Instrument dazu, diesen Schritt zu beschleunigen.