Der Markt für Datenbanken

Der Markt für Datenbanken 2005: Auf ihnen ruht alles

13.10.2005
Von von Jan

Im Vergleich zum Vorjahr musste IBM damit am deutschen Markt zwar zwei Prozent abgeben, steht aber nach wie vor deutlich an der Spitze der Top Ten von Gartner. Die konstanten Marktanteile von IBM führt auch Andreas Zilch, Vorstandsvorsitzender des Marktforschungsunternehmens Experton Group, auf das z-Series- Geschäft zurück: „Die Mainframe-Anwender haben eigentlich keine Alternative zu IMS und DB2. IMS-User wechseln - wenn überhaupt - zu DB2.“

Das hohe Lied der Linux-Rechner

Ganz anders dagegen Oracle: Bereits seit längerem singt der Anbieter das hohe Lied der Commodity-Hardware mit Linux als Betriebssystem. Und das offensichtlich mit einiger Überzeugungskraft, Oracle kann vor allem im Bereich der Linux-Datenbanken traumhafte Wachstumsraten vorweisen: Hier hatte Oracle 2004 laut Gartner weltweit einen Marktanteil von rund 80 Prozent, beim Umsatz mit neuen Lizenzen für Linux-Datenbanken konnte der Hersteller ein Plus von mehr als 150 Prozent verbuchen. Inzwischen liegen IBM und Oracle auf globaler Ebene beim Kampf um die Marktführerschaft Kopf an Kopf:Oracle kam im Jahr 2004 auf einen Marktanteil von 33,7 Prozent. Etwas anders schaut das Bild bei der deutschen Anwendergunst aus. Hier kann die von Lawrence Ellsion gegründete Company nur knapp 23 Prozent des Kuchens für sich reklamieren und hat damit den Marktanteil gegenüber 2003 um etwas über ein Prozent gesteigert.

In jüngster Zeit hat Oracle unter den Anwendern für Verwirrung gesorgt: Bei der Frage, wie die nun auf den Markt kommenden Dual-Core- Prozessoren von AMD und Intel zu lizenzieren sind, tut sich der Anbieter schwer. Präferierte Oracle zunächst das Modell, jeden Kern als eigenständige CPU zu betrachten, ruderten die Kalifornier vor kurzem wieder zurück und wollen nun bei Multi-Core- Prozessoren jeden Kern wie 0,75 Prozessoren werten. Die Mitbewerber IBM und Microsoft haben sich hier schon länger zu einer kundenfreundlichen Lösung durchgerungen und legen die Lizenzgebühren nach Anzahl der CPU-Sockel fest, nicht nach den Kernen. Bei IBM gilt das jedoch nur für Intel- und AMD-basierende Systeme, nicht für Power-Prozessoren.