Der Computer wird verschwinden

12.11.2004
Von Alois Ferscha

Ferner muss die Semantik einer solchen Anwendung modelliert werden. Während frühere Ansätze Kontexte mittels einfacher Schlüsselwerte darstellten, setzen neuere Arbeiten auf Metadaten und XML-Spezifikationen wie Contextml oder RDF, objektorientierte Modelle wie "Person/Place/Thing" bis hin zu logikorientierten Ansätzen, in denen Kontext als Fakten in regelbasierten Systemen dargestellt und verarbeitet wird. Erschwerend kommt die potenziell große Vielfalt zu modellierender Kontexte hinzu. Pervasive Computing lässt sich mit vielen Endgeräten umsetzen: Als "Smart Things" sind es portable, mobile Devices mit Spezialfunktion, als "Smart Spaces" sind sie fest installiert und fungieren als intelligente Hintergrundassistenz.

Ausprägungen sind Smart Phones und Organizer, Smart Gadgets, Universal Information Appliances, Mobile Internet Appliances, Embedded Web Server und Browser, Smart Displays, Walls und Rooms oder Smart Home und Home Networking bis hin zu Ansätzen des Wearable Computings, der E-Textiles und des Smart Clothings. Gefördert wird diese Vielfalt durch neueste Ergebnisse aus der Materialforschung wie lichtemittierende Polymere, piezo- und pyroelektrische Materialien oder die Miniaturisierung von Funkmodulen (Bluetooth als Vorreiter). Dank dieser Entwicklungen entstehen "Personal Area Networks", die noch viel kleinteiliger sein werden, als sie der Standard IEEE 802.15 (Wireless Personal Area Networks) definiert. Doch die Umsetzung solcher körpernahen Kommunikationsinfrastrukturen ("Near Body Networks") stellt die Entwicklung und Konzeption entsprechender Kooperationssysteme ist komplex.