Der Computer wird verschwinden

12.11.2004
Von Alois Ferscha

IT durchdringt alle Lebensräume

Die Allgegenwärtigkeit von IT wird durch die Spezialisierung und Miniaturisierung im Mikroprozessorbau, die digitale Signalverarbeitung bzw. eine breite Verfügbarkeit ausgereifter Speichertechnologien gefördert. Die wachsende Vielfalt mobiler Endgeräte, die weite Verbreitung neuer Mobilkommunikationstechnologien, der zunehmende Einsatz multisensorischer und haptischer I/O-Devices, die Verfügbarkeit globaler Positionierungstechnologien und nicht zuletzt die Etablierung verteilter Softwarearchitekturen und Middleware-Lösungen tragen weiter zu ihrer Verbreitung bei.

Beim Entwurf und bei der Entwicklung intelligenter Systeme und Umgebungen ist es von zentraler Bedeutung, dass sie die Aktivitäten und das Verhalten von Akteuren oder Objekten erkennen, lokalisieren, wahrnehmen und vorhersagen können. Um solche kognitive Fähigkeiten auch auf Informationsverarbeitungssysteme abbilden, in industrielle oder wirtschaftliche Prozesse einbetten beziehungsweise in technische Systeme integrieren zu können, bedarf es einer Formalisierung der menschlichen Wahrnehmungsprozesse und eines entsprechenden methodischen und technologischen Apparates. Vor allem auf dem Gebiet maschinellen Sehens bzw. Sprachverstehens lassen sich diesbezüglich heute schon Erfolge verbuchen. Darüber hinaus sind multisensorische Wahrnehmungssysteme, die neben visuellen und auditiven Reizen auch auf Bewegungen, Gerüche und atmosphärische Wahrnehmung reagieren können, Gegenstand der Forschung.