LTE kommt in die Gänge

Das bringt das Mobilfunknetz von morgen

23.02.2009
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.

O2 setzt auf HSPA+

Nicht abzusehen ist derzeit auch, wie sehr sich die Telekom-Tochter von der Konkurrenz unter Druck setzen lässt: So hat O2 nun den teilweisen Ausbau seiner Mobilfunknetze auf HSPA+ angekündigt. Die Weiterentwicklung von HSPA und HSUPA verspricht 28 Mbit/s im Downstream und knapp sechs Mbit/s im Upstream für die gesamte Mobilfunkzelle. Die Technik erfordert jedoch bei älteren Basisstationen nicht nur ein reines Software-Update, sondern auch Veränderungen an der Hardware. Unter anderem müssen die Antennen auf MIMO-Technik (Multiple Input, Multiple Output) umgerüstet werden. Wegen der dabei anfallenden Kosten gehen Marktkenner davon aus, dass O2 HSPA+ vermutlich nur im Umkreis der Hauptniederlassung in München ausrollt - ein Tropfen auf den heißen Stein und nicht unbedingt notwendig, da die Region bereits mit drahtgebundenen Breitbandanschlüssen nicht eben unterversorgt ist. Etwas größer ist das mit Ericsson-Technik aufgerüstete HSPA+-Netz, das der australische Mobilfunk-Provider Telstra jetzt in Betrieb genommen hat. Das Netz erreicht zunächst eine Datenrate von 21 Mbit/s, Ende 2009 soll die Bandbreite durch die Bündelung von zwei Frequenzkanälen auf 42 Mbit/s verdoppelt werden.

Auch im LTE-Lager tut sich etwas: So hat der größte US-amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless Ericsson, Alcatel und Nokia Siemens Networks mit dem Bau eines der ersten LTE-Netzes beauftragt, dieses soll in einigen Regionen bereits 2010 in Betrieb gehen.