Content an den richtigen Stellen

18.10.2005

Lufthansa Technik wird von mehr als 1.000 Herstellern mit Produkten für den Flugzeugbau beliefert - von den Reifen des Fahrgestells bis hin zu elektronischen Bauteilen. Jede dieser Komponenten wird von Instandhaltungsdokumenten begleitet, die für die Techniker an jedem Standort verfügbar sein müssen. "Bei Reparaturen mussten die Mitarbeiter immer die Dokumentation umständlich den Papierakten hinzufügen", berichtet Luka.

Lufthansa Technik hat sich nach einem Auswahlverfahren bei seinem Projekt E-Documentation für die Enterprise Content Management Plattform Documentum von EMC entschieden. Sie dient als zentrales Repository für das Management und für die Verteilung des Contents im Unternehmen. Die Benutzeroberfläche kam vom Schweizer Unternehmen Open Connect. Die Ingenieure der Lufthansa Technik können mit dem System relevante Informationen über Informationsterminals und PDAs direkt aus dem Repository abrufen. Darüber hinaus hat die Lufthansa Workflows eingerichtet, mit denen die Techniker Dokumente bearbeiten und freigeben können. "Auch der gesamte Genehmigungsprozess mit den Behörden läuft jetzt über digitale Workflows", sagt IT-Manager Luka.

Zunächst wurde das System im Bereich Triebwerksreparatur eingesetzt. Der Rollout begann im November 2003 und wurde Ende April vergangenen Jahres abgeschlossen. Inzwischen kommen andere Fachbereiche wie die Flugzeugwartung und die Flugzeugüberholung hinzu. "Die Mitarbeiter im Triebwerksbereich sind sehr zufrieden damit, deshalb wollten es die anderen Bereiche auch haben", sagt Luka. Eine intensive Schulung der Angestellten ging dem Einsatz voraus. Gleichzeitig wurde die PC-Ausstattung verbessert, die Mitarbeiter bekamen etwa moderne Tablet-PCs und Flachbildschirme.

Zusätzlich sollten auch externe Kunden die Möglichkeit haben, den Auftragsstatus und die technische Dokumentation einzusehen. Lufthansa Technik hatte bereits früher in die Entwicklung von über 30 Applikationen für Websites verschiedener Kundenunternehmen investiert. Doch die Informationen auf diesen Seiten waren statisch und uneinheitlich. Außerdem wurden das Log-in und die Autorisierung auf verschiedenen Servern vorgenommen. Dabei war das Ganze so instabil, dass die Nutzer nicht immer Zugriff auf die benötigten Informationen bekamen. Dazu kamen hohe Supportkosten, unter anderem deswegen, weil die Aktualisierung der Web-Inhalte durch externe Agenturen erledigt werden musste.