Der Markt für Systemhäuser

Computacenter und Bechtle vorne

08.10.2010
Von 
Ronald Wiltscheck widmet sich bei ChannelPartner schwerpunktmäßig den Themen Software, KI, Security und IoT. Außerdem treibt er das Event-Geschäft bei IDG voran. Er hat Physik an der Technischen Universität München studiert und am Max-Planck-Institut für Biochemie promoviert. Im Internet ist er bereits seit 1989 unterwegs.

Beachtenswerter Umsatzanstieg

Dieser letzte eigenständig agierende Bestandteil des zerschlagenen TDMi-Konglomerats hat es 2009 immerhin auf einen Jahresumsatz von genau 90 Millionen Euro gebracht. Aufgrund eines beträchtlichen Rückgangs der Erlöse um 13,7 Prozent fiel Ratiodata um zwei Ränge zurück. Ihren 15. Platz konnte hingegen die Datagroup halten - dank eines beachtenswerten Umsatzanstiegs um ein Achtel. Damit haben die Württemberger die Franken von MR Datentechnik überholt.

Zum ersten Mal nicht verbessern konnte sich hingegen dieses Jahr die ACP GmbH. Der deutsche Ableger des österreichischen Systemhauses hatte aber auch 2009 keine spektakulären Akquisitionen zu vermelden. Bleibt das so, dürfte ACPs 2007 verkündetes Ziel, 2010 unter die zehn größten Systemhäuser Deutschlands vorzustoßen, nicht mehr zu realisieren sein. Einen tiefen Absturz von Rang elf auf 20 musste die Comline AG aus Hamburg hinnehmen. Die Konzentration auf das SAP- und Dienstleistungsgeschäft war offenbar mit Umsatzeinbußen in Höhe von 14,6 Prozent verbunden.

Leichte Erlösrückgänge in Höhe von minus 6,4 Prozent musste auch Datalog verkraften, deshalb fielen die Münchner um drei Plätze zurück. Gerade noch unter die Top-25-Systemhäuser Deutschlands schaffte es Pan Dacom - nach einem Umsatzminus von über elf Prozent. Zum ersten Mal unter den großen 25 ist dagegen Hönigsberg & Düvel gelistet - dank eines Anstiegs der Erlöse um stolze 16 Prozent. Nicht mehr dabei ist Bürotex, da von Cancom übernommen. Auch Bissinger, Concat, Damovo sowie Raber & Märcker haben es nicht mehr unter die 25 größten Systemhäuser Deutschlands geschafft.