Cobol in einer serviceorientierten Welt

06.02.2003
Von Thomas Müller

Bei der Definition der Generierungsmuster für die Abbildung der Proxy-Interfaces auf das Java GUI-Framework kam eine frühe Version des „Pattern-By-Example”-Tools von Delta zum Einsatz. Mit Hilfe der Frame-basierten Generatortechnologie „Angie“ von Delta wurden die maßgeschneiderten Code-Generierungsmuster in den standardmäßigen Proxy-Generierungsprozess integriert.

Pattern By Example und Angie wurden auch verwendet, um Java-Testtreiber als schnelle, einfache und Script-fähige Methode zur Überprüfung der einzelnen Server zu generieren. Als Hilfestellung für das Debugging und Austesten wurde zudem ein ausgefeiltes Trace-System generiert.

Die Legacy-Anwendung in Zahlen   Quelle: Suva 

Erfolgreiche Testläufe im September 2002 mit 200 Benutzern führten zur vollständigen Umstellung für alle 2 000 Benutzer im Oktober 2002. Innerhalb der ersten Tage verzeichnete das System pro Stunde im Durchschnitt zwei Millionen Zugriffe auf die DB2-Datenbanken - ein Transaktionsvolumen, das die neue Architektur problemlos bewältigte.

In der heutigen wirtschaftlichen Lage ist es notwendig, aus bestehenden Systemen das Bestmögliche herauszuholen. Dieses Projekt lieferte einen sehr guten Ertrag. Unter enger Zusammenarbeit mit der Saxos Informatik AG, dem Vertriebspartner von Delta in der Schweiz, wurden ungefähr fünf Millionen Zeilen des bestehenden Cobol-Codes im neuen System unmittelbar wiederverwendet. Der Cobol-Kerncode blieb völlig unverändert. Auf nicht-invasive Weise wurde die Funktionalität zur Unterstützung einer Service-basierten Integration hinzugefügt, was die zukünftigen Kosten für Support und Wartung minimiert und die Flexibilität für die Abdeckung zukünftiger Anforderungen massiv erhöht.