Cisco gibt kein klares Signal

19.08.2003
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Gerhard Holzwart begann 1990 als Redakteur der COMPUTERWOCHE und leitete dort ab 1996 das Ressort Unternehmen & Märkte.  Ab 2005 verantwortete er den Bereich Kongresse und Fachveranstaltungen der IDG Business Media GmbH und baute „IDG Events“ mit jährlich rund 80 Konferenzen zu einem der führenden Anbieter von ITK-Fachveranstaltungen in Deutschland aus. Seit 2010 ist Gerhard Holzwart geschäftsführender Gesellschafter der h&g Editors GmbH und ist in dieser Funktion als Event Producer, Direktmarketingspezialist und ITK-Fachredakteur tätig.        

konnte den völlig eingebrochenen TK-Markt weitgehend ignorieren.

Die Kosten sind niedriger - der Umsatz auch

Glaubt man indes aktuellen Stimmen aus dem Telco-Lager, ist dort zumindest die Talsohle erreicht. Sowohl Lucent-Chefin Patricia Russo als auch Nortel-President und -CEO Frank Dunn bekräftigten kürzlich bei der Vorlage ihrer aktuellen Quartalszahlen, den Turnaround bis spätestens zu Beginn des kommenden Jahres schaffen zu wollen. Allerdings muss man sich speziell bei diesen Firmen die Entwicklung der vergangenen 24 Monate noch einmal vor Augen halten: In beiden Fällen wurde die Belegschaft mehr als halbiert; Zehntausende von Mitarbeitern verloren ihren Arbeitsplatz. Auf der Kosten- und damit Ergebnisseite haben sich diese Maßnahmen schon positiv ausgewirkt. Unverändert enttäuschend ist jedoch die Umsatzentwicklung beider Companies. Bei Lucent fielen die Einnahmen im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr von 2,95 auf 1,97 Milliarden Dollar, Nortel musste ein Minus von 2,77 auf 2,33 Milliarden Dollar hinnehmen.

Nicht umsonst sprach die US-amerikanische Investmentbank UBS Warburg im Zusammenhang mit den jüngsten Lucent- und Nortel-Zahlen von einem "andauernden Umsatzproblem" - ein Problem, das allerdings nach wie vor die gesamte Branche hat. Denn wie bei den Ausrüstern aus Übersee können auch die beiden großen europäischen Telco-Supplier Siemens und Alcatel bis dato lediglich Erfolge beim Abbau ihrer Fixkosten und damit bei der Reduzierung ihrer Fehlbeträge melden.

Erste Großaufträge signalisieren die Wende

Die Franzosen verloren im zweiten Quartal mit Einnahmen von 3,15 Milliarden Euro rund 26 Prozent Umsatz gegenüber dem Vorjahr, die Sparte Information and Communication Networks (ICN) des Münchner Elektronikkonzerns kam in ihrem am 30. Juni beendeten dritten Fiskalquartal nur noch auf einen Umsatz von 1,68 Milliarden Euro - 23 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.